IP-Infrastrukturen

Produktivität steigern

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Modernisieren mit Mehrwert

Unternehmen, die IP-Infrastrukturen modernisieren, wollen primär Kosten für den Betrieb der Infrastrukturen senken (66 Prozent) sowie Geschäftsprozesse optimieren und beschleunigen (63 Prozent). Konkrete Mehrwerte sehen die Befragten in der besseren Verfügbarkeit der Mitarbeiter samt schnelleren Reaktionszeiten (52 Prozent), etwa beim Kundendienst, sowie in der höheren Produktivität der
mobilen Mitarbeiter (48 Prozent).

Etwas mehr als 30 Prozent der Befragten sehen den Mehrwert in einer verbesserten Zusammenarbeit, etwa durch On-Demand-Video- und Audiokonferenzen oder den gemeinsamen Zugriff auf Unterlagen, sowie in einer optimierten Wertschöpfung.

Branchenspezifisch wird der erwartete Mehrwert zum Teil anders gewichtet. Im Branchenvergleich den jeweils höchsten Mehrwert sehen
Banken und Versicherungen (53 Prozent) in der besseren Mitarbeiterverfügbarkeit und in kürzeren Reaktionszeiten (z. B. Kundendienst) (Durchschnitt: 51,7 Prozent)
• Firmen der Automobilbranche (47 Prozent) in einer verbesserten Zusammenarbeit durch bedarfsorientierte Audio- und Videokonferenzen sowie gemeinsamen Zugriff auf Unterlagen (Durchschnitt: 30,9 Prozent)
• der Handel (57 Prozent) wiederum in der höheren Produktivität mobiler Mitarbeiter (Workforce-Optimierung) (Durchschnitt: 48 Prozent) sowie
• die Transport- und Logistikbranche (62,5 Prozent) in einer verbesserten Wertschöpfung im Unternehmen
(Durchschnitt: 30,3 Prozent).

Investitionen, die sich rechnen

Die Einsparpotenziale bei den Gesamtbetriebskosten (TCO) durch konvergente Netze veranschlagen die Befragten als durchaus hoch. So rechnet über ein Drittel der befragten Unternehmen mit einer Kostenersparnissen zwischen zehn und 20 Prozent. Fast acht Prozent gehen davon aus, dass die Gesamtbetriebskosten um 30 Prozent und mehr sinken. 27 Prozent glauben, weniger als zehn Prozent einsparen zu können, und 28 Prozent wissen es nicht oder machten keine Angaben hierzu. Eine Aufschlüsselung nach Branchen bestätigt diesen Trend. Alle untersuchten Branchen rechnen überwiegend mit Einsparungen von weniger als zehn Prozent oder zwischen zehn und 20 Prozent.

Die genannte prozentuale Verteilung bei den Kosteneinsparungen lässt sich vor allem bei Mittelständlern(200 bis 999 Mitarbeiter), größeren Firmen mit 2000 bis 4999 Mitarbeitern und Konzernen (mehr als 10000 Beschäftigte) feststellen. IT-Verantwortliche müssen zudem den konkreten Nutzen einer Technologieinvestition in IT-/IP-Infrastrukturen für die strategischen Ziele ihres Unternehmens nachweisen. Wie die Befragung zeigt, sind Wirtschaftlichkeitsberechnungen, die den Return on Investment (ROI) ermitteln, Pflicht. So gaben insgesamt 59 Prozent an, dass sich die Ausgaben in weniger als zwei Jahren oder im Zeitraum zwischen zwei und drei Jahren amortisieren. Zehn Prozent rechnen mit einem ROI in mehr als drei Jahren. 18 Prozent gaben an, den ROI nicht berechnen zu können.

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