Healthcare IT


Krankenhaus-Neubau

Projekt: Alle Prozesse vorher simuliert

01.08.2012
Von Hartmut Wiehr
Die Elblandkliniken setzen auf eine moderne IT mit Tablets und RFID. Software-Simulation hilft bei der Erprobung neuer Prozesse.
Die Elblandkliniken setzen auf eine moderne IT mit Tablets und RFID. Software-Simulation hilft bei der Erprobung neuer Prozesse.
Foto: Elblandkliniken

So setzen die Elblandkliniken heute die KIS-Software "Orbis“ von Agfa ein (Klinikinformationssystem). Die IT-Abteilung überprüft bereits zum jetzigen Zeitpunkt, welche künftigen Arbeitsabläufe in Orbis abgebildet werden können. Funktioniert das nicht, werden sofort Anpassungen am Programm vorgenommen oder eventuell noch Module nachgekauft.

RFID für Notfallopfer

Ein weiteres Beispiel für die Vorbereitung auf neue IT-Anforderungen: Die IT-Abteilung, so berichtet der zuständige Projektleiter Jaeckel, spielt bereits verschiedene Szenarien für den künftigen RFID-Einsatz in Riesa durch. So wird getestet, wie die Technologie beim Patiententracking funktioniert (welcher Patient ist zur Zeit in welcher Leistungsstelle oder wo bewegt er sich gerade im Krankenhaus?) oder wie man sie beim Demenzschutz in der Geriatrie-Abteilung einsetzen kann: Wenn sich ein älterer Patient im Gebäude verläuft oder vergisst, wo sich sein Zimmer befindet, ist er über ein RFID-Armband leicht aufspürbar.

RFID im Bereich Notfallambulanz ist ein zusätzlicher Einsatzbereich, der schon jetzt überprüft wird. Während aus dem Rettungswagen oder dem Hubschrauber erste Informationen über das Unfallopfer an die Klinik übertragen und per IT-Tools festgehalten oder abgeglichen werden, kann später über ein RFID-Band oder eine entsprechende Plakette die Behandlung auf den einzelnen Krankenhausstationen verfolgt werden.

Jaeckel verweist darauf, dass sich damit auch das "Manchester Triage System (MTS)“ verbinden lässt: Ein Orbis-Modul bildet die Behandlungsreihenfolge für verschiedene Patientenkategorien fest, selbst bestimmte Arztkontakte und Behandlungszeiten sind festgelegt und können kontrolliert werden. Eine Monitoringfunktion überprüft, ob alle vorgeschriebenen Schritte auch eingehalten werden. MTS wurde speziell für die Notfallmedizin entwickelt und wird in Deutschland auch von dem Berliner Charité-Krankenhaus eingesetzt.

Zu den Prozessen, die ebenfalls im Vorfeld abgeklärt werden, gehören der zukünftige Einsatz von mobilen Geräten wie TabletsTablets oder SmartphonesSmartphones, Geräten für Telekommunikation (Tele Presence), Identity ManagementIdentity Management, Rollenkonzepte oder DatenschutzDatenschutz. Alles zu Datenschutz auf CIO.de Alles zu Identity Management auf CIO.de Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de

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