Business Service Management

Prozesse in der Spur halten

Entscheidend ist der Perspektivenwechsel: Unternehmen schauen aus Business-Sicht und nicht mehr aus dem IT-Blickwinkel auf Prozesse. Das setzt voraus, einen gesamten Geschäftsprozess in seinen einzelnen Applikationsprozessen darzustellen und ein Asset-Management aller Infrastrukturelemente zu schaffen.

Für Forrester-Analyst Peter O’Neill ist ein IT-Service kein Business-Service, wenn er für Anwender keinen Nutzen bringt. Daher muss ein BSM-System …

… Geschäftsprozesse erfassen, offen legen und aussagekräftig beschreiben

… alle Infrastrukturressourcen erfassen und bearbeiten

… Prozesse und Infrastruktur dynamisch verbinden

… End-To-End-Management unterstützen. Online-Monitoring der Geschäftsprozesse mit SLA-Reporting ist dafür Voraussetzung. Das System muss auch die Hauptgründe von Ausfällen und Auswirkungen von Infrastruktur- Ressourcenfehlern auf das Geschäft analysieren.

Die daraus resultierenden Vorteile benennt Wisotzky: IT-Abteilungen können…

… erkennen, wie kritisch einzelne IT-Services und IT-Komponenten für die Geschäftsprozesse sind

… entsprechend der Wichtigkeit die Problembehebung priorisieren und vorausschauend Ausfälle vermeiden.

Der alte Wunsch nach dynamischer Verbindung von IT und Geschäftsabläufen scheint sich langsam zu erfüllen. Technische Entwicklungen lassen das Thema stärker aufkommen. Im Jahr 2002 brachte Relicore (von Symantec gekauft) als erster Anbieter ein Tool zur Erkennung von Infrastrukturelementen auf den Markt. Diese Software erkennt automatisch,welche IT-Elemente wo eingesetzt werden und wie Infrastrukturressourcen genutzt werden. Seit rund zwei Jahren bieten viele weitere Hersteller ausgereifte Tools an. Für Gartner zählen zu BSM auch Event-Management- und Transaction-Tools sowie Service-Level-Monitoring- und Reporting-Software.

Zurzeit konsolidiert sich der Anbietermarkt. Große Suite-Anbieter kaufen kleine BSM-Unternehmen und integrieren die Lösungen in ihr System. Suite-Anbieter wie CA, HPHP und IBMIBM modeln ihre Integrationsprodukte in Richtung Service-Orientierung fast monatlich um. Dabei warnt O’Neill Anbieter davor zu übersehen, dass Anwender weiterhin Best-in-Class-Strategien fahren. In Unternehmen sind künftig vielleicht sieben oder acht BSM-Anbieter unterwegs. Die Hersteller müssen deswegen darauf achten, ihre Produkte mit denen von Wettbewerbern verbinden zu können. Alles zu HP auf CIO.de Alles zu IBM auf CIO.de

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