Oracle vs. Usedsoft
Rechtsstreit bremst Software zum halben Preis
Ob der HandelHandel mit gebrauchten Software-Lizenzen rechtens ist, darüber streiten Hersteller und Wiederverkäufer seit Jahren vor Gerichten. Derzeit stehen sich OracleOracle und Usedsoft vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) gegenüber. Viele Unternehmen nutzen bereits gebrauchte Software. Doch unsere Online-Umfrage zeigt, dass wegen der unklaren Rechtslage mehr als jeder Vierte davor zurückschreckt. Alles zu Oracle auf CIO.de Top-Firmen der Branche Handel
27 Prozent der 191 Teilnehmer, die auf CIO.de abgestimmt haben, nannten diese Unsicherheit als Grund, warum sie auf Gebraucht-Lizenzen verzichten. Dessen unbenommen nutzt unserem nicht repräsentativen Meinungsbild zufolge eine relative Mehrheit von fast 46 Prozent das Modell bereits - 25 Prozent nach eigenen Angaben in großem Umfang, 21 Prozent vereinzelt.
Versprechen: Standard-Software von IBM zum halben Preis
Usedsoft gibt an, mehr als 4000 Kunden zu haben, darunter Unternehmen wie Edeka oder Behörden aus Städten wie München und Fürth. "Sämtliche gängige Standard-Software von MicrosoftMicrosoft, IBMIBM und Co. für bis zu 50 Prozent unter dem Neupreis" sei bei dem Unternehmen zu haben, heißt es auf der Firmen-Homepage. Bei unserer Umfrage gaben gleichwohl 18 Prozent der Teilnehmer an, das verfügbare Angebot an Gebraucht-Software erfülle ihre Bedürfnisse nicht. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de
In dem laufenden Verfahren wird eine Entscheidung für die zweite Jahreshälfte erwartet. Ende April hat EuGH-Generalanwalt Yves Bot seinen Schlussantrag vorgelegt. Darin spricht er sich dafür aus, dass Käufer von Software gebrauchte Kopien von Programmen weiterverkaufen dürfen.