Deutsche Unternehmen kaufen vorzugsweise im Inland ein

Risiken bei der Beschaffung aus Niedriglohnländern

07.09.2005
Von Dorothea Friedrich

Boomland China

Dennoch wird es künftig gewaltige Verschiebungen bei der Wahl der Lieferantenländer geben. China wird bis 2010 zum wichtigsten Beschaffungsland für deutsche Unternehmen und ihre CIOs werden. 56 Prozent der Lieferungen aus Low-Cost-Ländern (aktuell 28 Prozent) werden dann von dort kommen.

Welche Bedeutung China gewinnt, zeigt auch eine andere Zahl. In Großbritannien soll der Anteil des Bezugs von Waren und Dienstleistungen aus Deutschland von derzeit 25 Prozent bis 2010 auf 20 Prozent sinken, der Chinas von 24 auf 37 Prozent steigen. Der Anteil von Lieferungen aus Indien steigt im gleichen Zeitraum von derzeit sechs auf 13 Prozent.

Bei der Inanspruchnahme von Dienstleistungen aus LCCs sehen die Befragten zudem eine Reihe von Hindernissen, die IT-Verantwortlichen von anderen Outsourcing-Projekten nicht unbekannt sein dürften. Dazu zählen unter anderem Sprachprobleme und kulturelle Barrieren. Damit ist auch zu erklären, dass die Beschaffung von Waren aus Niedriglohnländern in den kommenden fünf Jahren um 64 Prozent, die von Dienstleistungen jedoch nur um 15 Prozent steigen soll.

An der Studie "Europäische StrategienStrategien für Low-Cost Country Sourcing" nahmen 200 Einkaufsverantwortliche aus europäischen Firmen mit einem Jahresgewinn von mehr als 300 Millionen Euro teil. Die Studie wurde vom SVI-Stiftungslehrstuhl für Einkauf, Logistik und Supply Chain Management der European Business School, Wiesbaden, im Auftrag von Ariba durchgeführt. Alles zu Strategien auf CIO.de

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