Digitalisierungsphase
Roche will digitaler Vorreiter sein
Die DigitalisierungDigitalisierung bedeute für die Branche eine echte Revolution, mit der sich in Zukunft sicherlich die Medikamentenentwicklung beschleunigen lasse. "Noch sind wir aber ganz am Anfang." Der Konzern werde weiter in dieses Feld investieren, ergänzte Schwan. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de
Ferner befragt nach den aktuellen Verstrickungen von Konkurrent Novartis mit dem Anwalt des US-Präsidenten Donald Trump, sagte Schwan: "Wir haben keinerlei Kontakt zu Michael Cohen gehabt. Der Novartis-Konzern hatte eingeräumt, 1,2 Millionen Dollar an Cohen für Beratungen geleistet zu haben.
Roche hatte sich jüngst über eine knapp zwei Milliarden Dollar schwere Übernahme der US-Firma Flatiron Health Zugang zu umfangreichen Daten von Krebspatienten und Know How bei deren Analyse verschafft. Disses Wissen kann Roche nun mit jenen bei Gewebeproben gesammelten Daten seines Kooperationspartners Foundation Medicin verknüpfen. Weil die Plattform auch anderen Konzernen offen steht, hofft Schwan auf wachsende Datenmengen. Sie sollen es in Zukunft zunehmend leichter machen, Patienten die - auf sie persönlich zugeschnittene - richtige Therapieform zukommen zu lassen, aber beispielsweise auch geeignete Kandidaten für Medikamentenstudien zu finden.
Online-Plattform Mysugr
Neben der ebenfalls zugekauften Online-Plattform Mysugr für Diabetes-Patienten führt Roche in Deutschland derzeit ein digitales Pilotprojekt in Krankenhäusern durch. Durch die Aufarbeitung der klinischen Daten eines Patienten soll Ärzten die Entscheidung bei der Tumorbehandlung erleichtert werden. Kooperationspartner seien General Electric und das Technologieunternehmen Accenture.
Damit sieht Schwan seinen Konzern im Startvorteil. Denn zwar gebe es mittlerweile viele Anbieter auf dem Markt, doch mit dem "Dreieck" aus Diagnostik, Pharma und Datenmanagement sei Roche bislang als einziger unterwegs. Dennoch dürfte das Datenmanagement kein wichtiger Ergebnisbringer für den Konzern werden, räumte Schwan ein. Die Beiträge dürften bescheiden bleiben, glaubt er. "Unsere Investitionen zahlen sich dann aber dann aus, wenn wir es dank der Daten schaffen, Medikamente besser und schneller zu entwickeln." (dpa/rs)