Analysten-Kolumne
Röntgen-Check für IT-Großprojekte
Dirk Möbus ist Principal bei Roland Berger und verantwortlich für die Practice Group Information Management. Er berät Kunden aus unterschiedlichen Branchen zu den Themen IT-Strategie, IT-Transformation, IT-Post Merger Integration sowie der Steuerung komplexer Umsetzungsprojekte mit dem Schwerpunkt auf digitalen Technologien. Er ist Absolvent der Frankfurt School of Finance and Management und hat in früheren beruflichen Stationen unter anderem für die Commerzbank, CSC sowie die Thales-Gruppe gearbeitet.
Große und komplexe IT-Projekte verschlingen einen großen Teil der Unternehmensbudgets. Dabei zeigt eine aktuelle Untersuchung von Roland Berger Strategy Consultants, dass 43 Prozent aller IT-Projekte vorzeitig abgebrochen werden. Hinter dieser nackten Statistik stecken auch zahlreiche ProjekteProjekte, die nicht zwangsläufig hätten scheitern müssen. Der Grund dafür ist meistens, dass sich die Anforderungen im Verlauf des Projekts stark ändern. Alles zu Projekte auf CIO.de
Das Ergebnis: Ein Großteil aller begonnenen Projekte erreicht nicht die Ziele, die zu Beginn ausgegeben wurden. Sie dauern deutlich länger und werden erheblich teurer als geplant. Wären die Probleme rechtzeitig erkannt und behoben worden, hätten viele der beteiligten Unternehmen nicht nur erhebliche finanzielle Schäden abwenden können - auch das Image leidet oft unter dem Makel des Scheiterns.
Die Ursachen sind in den meisten Fällen gleich:
-
Überbordende Komplexität führt oft dazu, dass die Vorgaben hinsichtlich Kosten und Zeit nicht mehr eingehalten werden können. Darunter leidet auch die Qualität. Eine unbeherrschbare Flut von Aufgaben und Schnittstellen macht so häufig die möglichen Vorteile von Größeneffekten zunichte.
-
Mangelende Erfahrung mit neuen Technologien erhöht die Komplexität des Projekts und damit das Projektrisiko.