Analysten-Kolumne
Röntgen-Check für IT-Großprojekte
Dirk Möbus ist Principal bei Roland Berger und verantwortlich für die Practice Group Information Management. Er berät Kunden aus unterschiedlichen Branchen zu den Themen IT-Strategie, IT-Transformation, IT-Post Merger Integration sowie der Steuerung komplexer Umsetzungsprojekte mit dem Schwerpunkt auf digitalen Technologien. Er ist Absolvent der Frankfurt School of Finance and Management und hat in früheren beruflichen Stationen unter anderem für die Commerzbank, CSC sowie die Thales-Gruppe gearbeitet.
-
Durch hohe Fluktuation beim Personal und mangelnde Erfahrung im Projektmanagement sinken die Stabilität und langfristige Planbarkeit von Projekten.
-
Externe Einflüssen durch den Staat, Arbeitnehmervertretungen oder regulatorische Einschränkungen können sich im Projektverlauf ändern und müssen organisiert, umgesetzt und koordiniert werden.
-
Eine Vielzahl externer Lieferanten und Subauftragnehmer sorgt für zusätzlichen Aufwand bei Schnittstellen, Kommunikationswegen und Abstimmungsprozessen.
-
Unterschiedliche Erwartungshaltungen und Zielvorstellungen der Beteiligten führen oft zu Reibungsverlusten und verzögern den Projektfortschritt. Besonders bei umfangreichen und innovativen Projekten besteht die Gefahr, dass unrealistische Erwartungen den Projekterfolg gefährden.
Oftmals herrscht in großen Organisationen zu wenig Transparenz über den tatsächlichen Zustand des Projekts. Auftraggeber und Vertreter des Lenkungsausschusses sind häufig zu weit von den operativen Projekttätigkeiten entfernt, um ausreichend über den Zustand des Projekts informiert zu sein. Gerade in Krisensituationen erhalten die Verantwortlichen zudem oft widersprüchliche Informationen aus unterschiedlichen formellen und informellen Quellen.