DSAG-Kritik
SAP-Preiserhöhung trifft treue Kunden am härtesten
Deshalb fordern Vorstand und CIO-Beirat der DSAG weiterhin eine klare inhaltliche und preisliche Unterscheidung der beiden Support-Modelle. "Außerdem legen wir nach wie vor großen Wert auf den Nachweis des Mehrwerts von SAP Enterprise Support und arbeiten hier aktiv mit SAP und anderen Anwendergruppen im Rahmen des SAP Usergroup Executive Networks (SUGEN) zusammen", erklärt Andreas Oczko, stellvertretender DSAG-Vorstandsvorsitzender und Ressortvorstand Operations/Service & Support.
SAP-Kunden haben nur 14 Tage Bedenkzeit
Nachdem SAP ihre Kunden über die Preisanpassungen informiert hat, herrscht vielerorts Unsicherheit hinsichtlich des zu nutzenden Support-Modells. Ist doch unter Umständen der Standard Support jetzt teurer als der Enterprise Support. "Da SAP-Kunden im Rahmen ihres Sonderkündigungsrechts nur 14 Tage Zeit für die Rückmeldung haben, sollten sie umgehend das Gespräch mit SAP suchen und gegebenenfalls herrschende Unklarheiten beseitigen", rät Andreas Oczko.
Selbst CIOs, die dieses Mal noch mit einem blauen Auge davon kamen, sind nicht unbedingt zufrieden. Sie befürchten weiterhin Druck in Richtung des von SAP zum Standard ausgerufenen Pflegemodells Enterprise Support. Der Zusatzaufwand den SAP nun für die Deutschen und Österreicher betreiben muss, weil diese einen Sonderweg gehen, weckt das Misstrauen, dass SAP die Qualität des Standard Support herunterfahren wird. Schon allein aus Risikoerwägungen würden viele Unternehmen dann nicht mehr um Enterprise Support herumkommen werden.
Enttäuschung herrscht auch darüber, dass SAP nicht auf den Vorschlag der Anwendervereinigung eingegangen ist. "In Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und um zu einer vertrauensvollen Geschäftsbeziehung zurückzukehren, wäre eine generelle Aussetzung der Preiserhöhung der richtige Weg gewesen. Das hätte ein positives Signal zum richtigen Zeitpunkt in die richtige Richtung an alle SAP-Kunden gesetzt", so die Meinung der Anwendervertreter.
Machen Sie auch mit bei unserer Umfrage: