Barc-Studie: Trends deutscher BI-Markt
SAP vor Oracle und IBM
Laut Bange würden Anbieter aus dem Mittelfeld mit innovativen und auf Fachanwender ausgerichteten BI-Lösungen stark wachsen und den großen Anbietern das Leben zunehmend schwer machen. Zum Beispiel steigerte Qliktech im Jahresvergleich seinen Umsatz um 40 Prozent auf 36 Millionen Euro. Damit belegt das Unternehmen Platz sieben im Anbieter-Ranking - noch vor etablierten BI-Herstellern wie Microstrategy und Teradata.
Gedränge: Mehr als 250 BI-Anbieter
Ein weiterer Grund für die rückläufige Marktkonzentration liegt darin, dass immer mehr ausländische BI-Anbieter im Rahmen einer Internationalisierungsstrategie auf den deutschen Markt drängen. Insgesamt gibt es in Deutschland mehr als 250 Anbieter von BI-Software. 58 davon erwirtschafteten im vergangenen Jahr mehr als eine Million Euro. 2010 waren es 54 und 52 im Jahr 2009.
Alles zusammen trug dazu bei, dass 2011 von den Top-fünf-BI-Anbietern SAP, Oracle und SAS zwar mehr Umsatz mit BI-Software machten, sie jedoch gleichzeitig leicht Marktanteile einbüßten. Bei SAP waren es 0,8 Prozent, bei Oracle 1,1 Prozent und bei SAS 0,4 Prozent. Einen kleinen Sprung nach vorn beim Marktanteil machten lediglich IBM und Microsoft mit einem Plus von 0,5 und 0,3 Prozent.
BI-Frontends wachsen überproportional
Das Forschungs- und Beratungsinstitut teilt den BI-Gesamtmarkt in die Bereiche "BI-Anwenderwerkzeuge (= BI-Frontends)" und dem "BI-Datenmanagement" ein. Dabei legten insbesondere die Umsätze mit BI-Frontends im letzten Jahr überproportional zu. Sie stiegen um 14 Prozent auf 630 Millionen Euro, was einem Anteil von knapp 60 Prozent am BI-Gesamtmarkt entspricht.
Im Segment für das BI-Datenmanagement stiegen die Umsätze im selben Zeitraum lediglich um neun Prozent auf 440 Millionen Euro. Zu den BI-Frontends zählen Berichts-, Analyse-, Data-Mining-, Planungs- und Konsolidierungs-Tools sowie OLAP-Lösungen sowie multidimensionale Datenbanken.