Strategien


Großprojekt bei KWS Saat

Sharepoint und Lync an 100 Standorten

04.10.2012
Von Nicolas Zeitler

Die Umstellung auf SharepointSharepoint samt darin enthaltener Social-Media-Funktionen und damit die eigentlich große Weiterentwicklung bei der firmeninternen Kommunikation läuft zwar erst diesen Oktober in der zweiten Phase des Projekts an. Doch auch Lync erleichtere den Mitarbeitern die Kommunikation über weite Distanzen, wie Jüttner beobachtet. Lync-Konferenzen seien ohne viel Schulungsaufwand zu starten. Alles zu Sharepoint auf CIO.de

Jüttner selbst nutzt das System, um sich etwa mit Beratern zu besprechen und Präsentationen gemeinsam zu bearbeiten. Der CIO hat mit Bewerbern aus dem Ausland auch schon Vorstellungsgespräche über Lync geführt. "Das ist niemals so gut wie bei einem persönlichen Meeting, aber viel besser, als nur zu telefonieren", sagt er. Vorausgesetzt, die Leitung ist schnell genug. An kleinen Standorten genügte KWS Saat bisher Schmalband. Jetzt plant der CIO, weltweit zum großen Teil MPLS-Netze einzuführen. "Damit haben wir eine Quality of Service und können Datenpakete priorisieren", sagt Jüttner. Standorte in Argentinien und Russland etwa sind noch nicht über MPLS-Netze angebunden.

Was Jüttner noch fehlt, ist die volle Funktionalität von Lync auf iPhoneiPhone und iPadiPad - damit über den Chat hinaus KWS-Mitarbeiter über mobile Geräte auch Dokumente teilen und konferieren können. Abgesehen davon äußert sich der CIO positiv über Microsoft. Dass er Lotus Notes in der Zentrale und verschiedene Mail-Systeme an anderen Standorten ablöste und die Kommunikationsanwendungen auf Basis von Microsoft vereinheitlichte, begründet er vor allem mit der einfachen Handhabung und der hohen Integration dieser Funktionen. Die Akzeptanz von Lotus Notes sei gering gewesen. Zudem seien die Lösungen rund um Outlook viel stärker verbreitet und daher ohne viel Schulungsaufwand nutzbar. "Die jungen Kollegen, gerade aus Ländern wie China, USA oder in Südamerika, kennen das schon von der Schule oder Universität", sagt Jüttner. Alles zu iPad auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

Mais und Mails, alles zu seiner Zeit

Vereinheitlicht hat der CIO mit Unterstützung des Dienstleisters Beck et al. im Zuge des Umstiegs auch Verträge und Lizenzen. Bislang entschieden die Standorte eigenverantwortlich, womit sie arbeiten. Jetzt hat Gerald Jüttner mit Microsoft ein Enterprise Agreement für die genannten Microsoft-Produkte abgeschlossen und auf dieser Basis weltweit ein einheitliches Active Directory eingeführt. Er setzt jetzt außerdem das Management-Tool Empirum ein, mit dem sich zentral Patches auf die weltweit eingesetzten Clients aufspielen lassen. Damit wird die Administration aller Desktops weltweit wesentlich vereinfacht, wie der CIO sagt.

Was Gerald Jüttner in der ersten Hälfte seines Social-Collaboration-Projekts gelernt hat, ist, dass ein CIO bei einem solchen Unterfangen gut daran tut, sich um die Anwender zu kümmern. Für den Umstieg der 1200 Mitarbeiter in Einbeck hat er zusammen mit Unternehmenskommunikation und Personalabteilung die Broschüre "Entspannt umsteigen" herausgebracht, die die Migration erklärt. "Das war ein großer Aufwand, aber sehr erfolgreich", sagt Gerald Jüttner. Böse Mails wegen Pannen oder kurzzeitig nicht verfügbarer Kalender- und Mail-Daten habe es kaum gegeben. Mais wird in Deutschland übrigens in der Regel im April und Mai ausgesät.

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