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Auftrag für tschechische Pässe schon viertes Groß-Projekt

SIS gewinnt Biometrie-Pilotprojekte

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Die Schweiz betreffen EU-Richtlinien bekanntlich nicht; folglich hat das Siemens-Projekt dort auch einen begrenzteren Charakter als in der Tschechischen Republik. In acht Erfassungs-Zentren landesweit sowie in acht Auslands-Vertretungen können die Eidgenossen ihre Daten auf den RFID-Chip in ihrem Pass speichern.

Pilot-Projekt in der Schweiz läuft vorerst bis 2009

Jährlich können rund 100.000 Ausweise ausgegeben werden. In den Zentren sowie an ausgewählten Flughäfen können die Schweizer ihre Daten einsehen und überprüfen.

Das Pilot-Projekt in der Schweiz ist allerdings vorerst bis 2009 beschränkt. Dann entscheiden die Bürger endgültig, ob biometrische Daten zur Pflicht werden sollen.

Im vergangenen Jahr hatte Siemens IT Solutions and Services den Auftrag für Europas erste biometrische Grenz-Kontrolle in Kroatien an Land gezogen. Im Januar nahm der Balkan-Staat sein National Border Management System (NBMIS) in Betrieb. Seitdem erfolgt beispielsweise am Flughafen Zagreb ein automatischer Daten-Abgleich mit nationalen und internationalen Fahndungslisten.

Ebenfalls 2006 wurde bekannt, dass das Unternehmen ein elektronisches Visa-System für Irland liefert. Anträge werden dort nur noch elektronisch erfasst.

Als nächsten Schritt plane man, die Systeme der verschiedenen Länder zu vereinheitlichen, kündigt Siemens an. Über das Volumen der Aufträge schweigt das Unternehmen.

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