Qualitätsmanagement-Methode
Six Sigma steigert Marge um 19 Prozent
Vor rund zwanzig Jahren wurde die Qualitätsmanagement-Methode Six Sigma erfunden - wer den Begriff heute googelt, kommt auf fast fünf Millionen Treffer. Jenseits dieses Hypes wollte der US-Marktforscher Aberdeen wissen, mit welchen Verbesserungen Unternehmen beim Einsatz von Six Sigma und anderen Methoden rechnen dürfen. Eines der Ergebnisse: Six Sigma kann die Marge um 19 Prozent steigern - wenn die Methode richtig angewendet wird.
Die Analysten haben sich rund 600 Unternehmen angesehen, die Folgendes einsetzen: Six Sigma, Lean, Operational Excellence-Programme, Total Quality Management (TQM) und kontinuierliche Verbesserung. Bei Six Sigma hat Aberdeen noch einmal unterschieden: 43 Prozent der Unternehmen halten sich streng an den Zyklus DMAIC. Das Kürzel steht für Definieren (Define), Messen (Measure), Analysieren (Analyze), Verbessern (Improve) und Überwachen (Control). Sie gelten als Anwender von "True Six Sigma".
Die Autoren der Studie teilen die Unternehmen in drei Kategorien ein. Kriterien waren Veränderung der Marge, der Qualität und der Zyklus-Dauer innerhalb der ersten zwei Jahre des Methoden-Einsatzes. Die 20 Prozent am oberen Ende der Skala dürfen sich "Best in Class" (BiC) nennen. Laut Aberdeen finden sich unter ihnen überproportional viele True Six Sigma-Anwender. Die BiCs steigerten die Marge um 19 Prozent, die Qualität um 43 Prozent und optimierten Zyklen um 24 Prozent.
Die 30 Prozent am unteren Ende der Skala gelten als "Laggards" (Trödler). Sie steigerten die Marge immerhin um ein Prozent und erreichten Qualitätsverbesserungen von acht Prozent. Sie verbesserten Durchlaufzeiten um zehn Prozent.