Qualitätsmanagement-Methode
Six Sigma steigert Marge um 19 Prozent
59 Prozent der Klassenbesten lassen die finanziellen Resultate ihrer Methoden-Initiativen von einem Financial Officer überprüfen. Von den Firmen im Mittelfeld gilt das nur für 35 Prozent, bei den Laggards für 20 Prozent.
Six Sigma braucht Veränderungsbereitschaft
Die Analysten wollten wissen, was den Einsatz von Qualitätsmanagement-Methoden erschwert. Alle Teilnehmer berichten davon, dass für den erfolgreichen Einsatz zunächst einmal ein "signifikanter Change" in der Firmenkultur nötig wäre. Dieser Punkt erreicht auf einer Skala von Null bis vier den Wert 3,8. Nicht weit dahinter rangieren mit 3,0 denn auch Klagen über den Widerstand von Knowledge Workern und mittlerem Management. Zudem sei es schwierig, die Begeisterung des Top Managements über eine Initialzündung hinaus zu bewahren (Wert 2,9).
Auf technischer Seite kämpfen die Unternehmen mit Schwierigkeiten beim Sammeln der Daten (Wert 3,0). Sie verlieren Zeit, weil sie wegen mangelnder Integration zwischen verschiedenen Systemen hin- und herspringen und weil sie Daten reinigen müssen (Wert 2,9). Die vorhandenen IT-Lösungen bieten nach Auskunft der Studienteilnehmer wenig Hilfe (Wert 2,8).
Aberdeen drängt trotz der geschilderten Probleme auf den Einsatz von Qualitätsmanagement-Methoden. Dazu liefern die Studienautoren ein paar eindrucksvolle Zahlen zu dem Begriff "Qualität". Quelle ist das Buch "Lean Transformation: How to change your business into a lean enterprise" von Bruce A. Henderson und Jorge L. Larco. Viele Entscheider seien mit 99,9 Prozent zufrieden - laut Henderson/Larco hieße das für die USA: Knapp eine Stunde pro Monat gibt es keinen elektrischen Strom. Pro Jahr werden 20.000 mal falsche Medikamente verschrieben und 500 mal pro Woche fehlerhafte Operationen durchgeführt.
Aberdeen hat für die Studie "Taking Lean Six Sigma beyond manufacturing - the journey to business improvement" Entscheider aus rund 600 Unternehmen verschiedener Branchen befragt.