Otto, Rewe, Stadtwerke Düsseldorf
So kämpfen CIOs um IT-Nachwuchs
1. Früh ernten
Jens Siebenhaar schickt seine Leute tatsächlich aufs Feld - aufs Fußballfeld: Bei einem Turnier der Uni Siegen traten auch seine Kicker aus Köln an. Sportlich nicht ganz so erfolgreich. Auch ein Supertorwart konnte den Gesamtsieg nicht einfahren. "Die Traumtore unseres Programmierers für Kassenanbindungen reichten am Schluss nicht", erzählt der IT-Chef. Macht aber nichts.
Der Kontakt nach Siegen ist für Siebenhaar entscheidend, weil er recht häufig Informatiker von dort für Diplom- und Master-Arbeiten rekrutiert. Die eigentliche Mission der Kicker lautet: RIS als sympathischen Arbeitgeber zum Anfassen verkaufen.
Eine unkonventionelle Methode - aber im Grunde die Strategie, die auch andere Unternehmen bei der Nachwuchssuche fahren: möglichst früh die IT-Profis von morgen an sich binden, am besten noch vor dem Examen. "Unser Anspruch ist es, möglichen Kandidaten auf Augenhöhe zu begegnen", sagt Sabine Josch, die Personalchefin des Versandhändlers Otto. Die Hamburger nutzen dazu zum Beispiel Absolventenmessen, weil man dort die Kandidaten rechtzeitig und persönlich kennenlernt.
Otto hat einen enormen Appetit auf IT-Nachwuchs. Das Online-Geschäft wächst mit Raten von fast 30 Prozent im Jahr. Über zwei Drittel der Kunden bestellen schon nicht mehr aus dem Katalog, sondern im Internet. Dazu kommen neue Ansprüche an die IT, von Business IntelligenceBusiness Intelligence bis Cloud ComputingCloud Computing. Und dann will Otto auch noch groß ins Mobile-Geschäft einsteigen, das heißt, vernetzte Angebote für jedes Endgerät müssen her. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de Alles zu Cloud Computing auf CIO.de
Otto sucht über 100 Experten für E-Commerce und IT
"Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir neben den erfahrenen Experten auch die Digital Natives", sagt Michael Picard, einer von drei IT-Chefs bei der Otto GroupOtto Group. Die jungen Leute bringen das zukunftsweisende Know-how von der Uni mit. Im Sommer suchte Otto mehr als 100 Experten für E-Commerce und IT, zwei Drittel dieser Stellen wurden neu geschaffen. Top-500-Firmenprofil für Otto Group