Tipps und Tricks
So retten Sie Ihre Urlaubsentspannung ins Unternehmen
Warum das so ist, hat ganz einfache Gründe. Das menschliche Gehirn reagiert auf jede nicht kontrollierbare Situation oder Person mit StressStress, sobald man etwas verlieren könnte. Zeitdruck oder zu viele Aufgaben zum Beispiel sagen dem Gehirn, dass ein Verlust oder Ärger droht. Daraufhin wird sofort eine Stressreaktion ausgelöst, als laufe ein hungriger Grizzlybär hinter einem her. Gleichzeitig werden die Gehirnareale fürs Denken abgeschaltet. So kocht man dann im Stress hoch und wird gleichzeitig auch noch ineffektiver. Alles zu Stress auf CIO.de
Der Grund dafür liegt in unserer evolutionären Vergangenheit. Der Mensch ist zoologisch betrachtet nämlich ein Mitglied der Familie der großen Menschenaffen und hat sein letztes funktionales genetisches Update vor mehr als 40.000 Jahren erhalten. Deswegen ist auch der vermeidlich moderne Mensch eigentlich eher ein biologischer Oldtimer.
Er ist auch heute immer noch dazu gebaut, sich als Jäger und Sammler in einer rauen Natur zu behaupten. Und alles, was da nicht unter Kontrolle ist, kann ziemlich schnell den Tod bedeuten. Deswegen heißt es bei allem nicht kontrollierbaren, wie zum Beispiel der Begegnung mit Raubtieren oder krawalligen Menschen, sich entweder durch Weglaufen oder Bekämpfen körperlich zu retten.
Termindruck, Zeitmangel, Geldsorgen, Arbeitsverdichtung und Pausenmangel, das gibt es in der Natur in der Regel nicht. Das alte Stressprogramm des Menschen macht bei unkontrollierbaren Situationen oder Personen heute deswegen so einen Alarm, weil es jedes Mal denkt, ein Grizzly oder eine keulenschwingender Höhlenmensch sei hinter ihm her ...
Der gehetzte Schimpanse
Kaum sind wir also aus unserem schönen "grizzlyfreien" Urlaub zurück, da geht schon wieder die Post ab. Viele Aufgaben und Mails haben sich während unserer Abwesenheit angestaut. Ab dann flitzen die Stresshormone wieder durch Körper und Geist und saugen den liebevoll aufgeladenen Akku wieder leer. Warum der Akku so schnell wieder leer geht, hat auch einen Grund.
Grundsätzlich ist der Mensch für Stress gebaut (schließlich wimmelt es in der puren Natur wie zum Beispiel in Afrika nur so von Gefahren von 0 bis 8 Beinen). Allerdings ist das mit dem Stress wie mit dem Benzinverbrauch bei Autos. Je mehr man aufs Gas tritt, desto höher ist der Verbrauch und um so schneller der Tank leer. Je mehr Stress wir also haben, desto schneller sind wir erschöpft. Aber auch wenn wir nur den motivierenden und verbrauchsarmen Stress entwickeln, ist irgendwann der Akku leer.
- 9 Tipps für einen entspannten Urlaub
Besser vier Wochen Sylt, als zwei Wochen DomRep: "Körper und Seele brauchen mindestens drei Wochen, um sich zu erholen", weiß der Psychiater Michael Stark. "Das gilt ganz besonders, wenn man in eine andere Zeitzone oder in ein anderes Klima fährt." Denn Jetlag und die Umstellung auf tropische Temperaturen belasten den Körper mehr, als ihn zu erholen. Das gilt ganz besonders für stark Gestresste und für Kurzurlaube. - Erledigen Sie alle wichtigen Aufgaben vor Ihrem Urlaub
Und bitte nicht die letzten Aufgaben im Flugzeug auf dem Weg in den Urlaub erledigen. Die Gefahr, die Arbeit mit in die Ferien zu nehmen wäre zu hoch. - Versuchen Sie es mit einem Kontrastprogramm
Machen Sie in Ihrem Urlaub das, was Sie zuhause selten tun. Wenn Sie bei ihrem Job viel sitzen oder stehen, versuchen Sie es in den Ferien mit Bewegung. Haben Sie in Ihrer Arbeit ständig mit vielen Menschen zu tun, probieren Sie im Urlaub aus, ob Sie Stille und Leere genießen können. - Überfrachten Sie Ihren Urlaub nicht
Nehmen Sie sich nicht jeden Tag was vor, sondern planen Sie auch Zeiten ohne Aktivitäten ein, in denen Sie einfach nur entspannen. Wenn Sie mit Partner oder Familie reisen, gönnen Sie allen auch einmal Zeit ohne die anderen. Manchmal lassen sich einfach nicht alle Urlaubswünsche auf einen Nenner bringen. - Schalten Sie Ihr Handy aus
Diese Maßnahme wird den meisten wohl am schwersten fallen; schließlich kann es ja sein, dass Kunden mit Aufträgen winken. Genau das ist aber zugleich der größte Stressfaktor. Versuchen Sie es zunächst mit langsamer Entwöhnung: Hören Sie einmal am Tag Ihre Mailbox ab, das reicht. - Lassen Sie zwischen letztem Arbeits- und erstem Reisetag ein paar Tage vergehen
Damit geben Sie dem Körper die Möglichkeit, zwischen Arbeitsstress und Reisestress schon einmal ein wenig zu entspannen. - Der eine liegt im Urlaub gerne am Strand, der andere geht gerne wandern
Finden Sie heraus, was Ihnen gut tut: faulenzen oder aktive Entspannung. Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. - Wenn Sie in den ersten Urlaubstagen noch an die Arbeit denken, machen Sie sich keinen Stress damit
Solche Gedanken stehen nicht im Widerspruch zu Ihrem Wunsch nach Entspannung, sondern können der Auftakt dafür sein, wenn Sie anschließend die Fragen und Probleme aus Ihrem Job abgehakt haben. - Nehmen Sie Ihren Urlaub mit nach Hause
Fotos und Videos wecken auch später die Erinnerung an entspannte Tage und schöne Erlebnisse. Die Musik, die Sie am Strand oder im Club gehört haben, bringt Ihnen das Gefühl der Erholung wieder zurück. Und wenn Sie Ihren Weg zur Entspannung gefunden haben, probieren Sie einfach aus, ob der auch im Alltag für Sie begehbar ist.
Dann brauchen wir eine Erholungspause. Je tiefer der Akku nun entladen ist, desto länger brauchen wir unsere Ruhe. Und da liegt bei den meisten Menschen das Problem im Alltag. Wer viel Stress hat, der hat meistens auch wenig Zeit zum Regenerieren. Wenn wir also nach dem Urlaub sofort wieder Vollgas geben und die dann nötigen längeren Regenerationszeiten nicht einhalten, dann ist der Akku schon in wenigen Tagen wieder leergesaugt. Denn der Akku kann genau wie ein Tank im Auto nicht mehr als voll gemacht werden. Und dann hält der menschliche Akku im vollen Ladezustand stets immer nur ein paar Tage, bevor er wieder an das Ladegerät muss.
Sollten Sie sich gerade hier wiederfinden, dann bekommen Sie jetzt schon einmal eine ganz wichtige Information. Sie verbrauchen mehr Energie als der Energiespeicher Ihres Körper zur Verfügung stellt. Normalerweise sollte ein Leben eine Balance zwischen Belastung (Stress) und Erholung bieten. Natürlich gibt es immer Phasen wie Kinder, Hausbau, Jobwechsel, Projekte etc., die an den Kräften zehren. Das aber sollte die Ausnahme sein, nicht die Regel. Ansonsten wird es auf die eine oder andere Weise ungesund.
Stellen Sie sich dazu einmal vor, wir hetzten einen Schimpansen und ließen ihn kaum zur Ruhe kommen. Es würde sicherlich niemanden wundern, wenn der Affe irgendwann krank werden würde. Genau so ist das bei uns Menschen(affen) auch. Dauerstress belastet das Herz-Kreislauf-System enorm. Bluthochdruck und Herzinfarkte sind Krankheitsbilder, die daraus resultieren können. Das Verdauungssystem wird auch gestört, weil Verdauen eigentlich in der Ruhephase stattfinden soll. Nur wenn es kaum Ruhephasen gibt?! Magengeschwüre und Co. lassen grüßen.
Auch müssen Sie unbedingt wissen, dass sich unter Stress die Körperzellen nicht gerne erneuern. Aber genau dass müssen sie regelmäßig. Denken Sie in dem Zusammenhang mal an Hautschüppchen. Aber nicht nur die Haut erneuert sich permanent. Auch die Zellen der Organe tun dies und das ziemlich emsig. Und wenn wir uns im Dauerstress befinden, werden die Zellen immer weniger erneuert und damit anfällig für diverse Krankheiten. Daneben wird das Immunsystem durch Dauerstress immer schwächer und bietet Erregern aller Couleur täglich mehr Spielraum. Auch kann es sein, dass der Körper irgendwann so erschöpft ist, dass er depressiv zusammenbricht. Er ist dann ausgebrannt, man spricht dann von Burn-out.