Kritik an Strategie

Software AG: Analysten über den Vorstandsumbau

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Zudem sei es für Unternehmen ab einer gewissen Umsatzgröße unverzichtbar, sich neu zu organisieren. "Irgendwann passen dann die alten Organisations- und Führungsstrukturen einfach nicht mehr." Schließlich sei die Verkleinerung des Vorstands eine wichtige Maßnahme, um Software AG (SAG) und IDS Scheer nach der Übernahmen noch weiter zusammen zu bringen.

Eine anspruchsvolle Aufgabe, die für einen der früheren Vorstände, Peter Kürpick, nach Ansicht des Forrester-Analysten Stefan Ried zum Verhängnis wurde. "IDS Scheer und Software AG, das sind so unterschiedliche Kulturen, dass das auch keine leichte Aufgabe ist", meint auch Rüdiger Spies.

Kürpick hat es geschafft, Webmethod zu integrieren

Kürpick, als Chief Technology Officer (CTO) für die Produktlinien der Sofware AG verantwortlich, gehört dem neuen Vorstand nicht mehr an. Und das, obwohl er sich nach Ansicht von Forrester-Analyst Ried bleibende Verdienste um die Integration von Webmethods erworben hat. "Peter Kürpick hat es geschafft, aus Webmethods und aus dem, was bei der Software AG schon vorhanden war, eine integrierte Lösung zu machen", so Ried zu CIO.de.

Stellt Peter Kürpick für seine Integration von Webmethods ein gutes Zeugnis aus: Stefan Ried von Forrester.
Stellt Peter Kürpick für seine Integration von Webmethods ein gutes Zeugnis aus: Stefan Ried von Forrester.

Zwar sei das nicht ohne Verwerfungen über die Bühne gegangen. Unter anderem hat der frühere Webmethods-Chef Dave Mitchell - und andere mit ihm - nur wenige Monate nach der Übernahme durch die SAG das Unternehmen verlassen.

Aber insgesamt habe Kürpick einen guten Job gemacht, meint Ried. "Er hat keinen Portfolio-Ansatz verfolgt, sondern darauf geachtet, dass die Produkte von Webmethods und Software AG ordentlich zusammen arbeiten und dafür muss man ihn loben." Unterm Strich stehe der nun ausgeschiedene CTO dafür, dass sich die Software AG als international konkurrenzfähiges Unternehmen mit einem konkurrenzfähigen Technologie Stack präsentieren könne. "Das", so Stefan Ried, "ist ganz wesentlich der Verdienst von Peter Kürpick.

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