Arzt- und Kliniksysteme
Standard in Reichweite
Etwa ein Drittel des Krankenhaus-Marktes hat sich inzwischen der elektronischen Fallakte (eFa) angeschlossen, und setzt damit auf eine pragmatische Lösung aus der Industrie…
Das Konzept ist ja nicht gegenläufig zur Karte. Wer heute die eFa nutzt, kann auch später die Karte mit einbinden. Wir beobachten das Konzept sehr genau und haben regen Austausch mit den Kollegen, die bei der eFa mit dabei sind.
Sie haben ein Portal geschaffen, mit dem Sie Niedergelassene Ärzte einbinden. Sind Sie zufrieden damit?
Wir haben ein Portal mit sicheren Algorithmen entwickelt, durch das der niedergelassene Arzt auf den Arztbrief des Krankenhauses zugreifen und zukünftig auch Termine buchen kann. Wir machen derzeit einen Test mit einigen Ärzten, die dieses Portal nutzen. Es gibt aber ganz klar eine gewisse Zurückhaltung unter den niedergelassenen Medizinern. Der Grund liegt darin, dass die Informationen des Krankenhauses sich nicht so einfach in ihre eigenen System übertragen lassen, da es noch keine akzeptierte Standards zur Kommunikation zwischen den Arztpraxissystemen und den Systemen im Krankenhaus gibt.
Für einen bundesweiten Standard gibt es derzeit zu viele Alleingänge einzelner Kliniken. Kennen Sie einen Ausweg?
Nehmen Sie zum Beispiel die elektronische Fallakte, die schon bald über 30 Prozent der Krankenhauspatienten erfassen kann. Sollte dann etwa der deutsche Marktführer im Bereich der Arztpraxissysteme, die Compugroup mit etwa 50 Prozent Marktanteil, alle seine Systeme mit einem Standard auf dieser Basis ausstatten, so könnte sich diese pragmatische Lösung zu einem Standard entwickeln.