Strategien


iPad & Co. am Arbeitsplatz

Strategie gegen die Schatten-IT

15.11.2010
Von Nicolas Zeitler
Jesper Doub mit seinem Apple iPad.
Jesper Doub mit seinem Apple iPad.
Foto: Frank Peters, Hamburg

Zu den IT-Chefs, die den Einsatz von iPad und Co. vorantreiben, zählt auch Jesper Doub. Der Bauer-CIO macht keinen Hehl daraus, dass er Gefallen an Apples Tablet und dem iPhone gefunden hat. "Für den Medienkonsum, Mails oder in Meetings nutze ich überwiegend diese Geräte", sagt er. Folglich hat Doub Verständnis für Mitarbeiter, die bei Bauer ihr privates Netbook oder iPad einsetzen wollen, das sie "cool und nützlich" finden.

iPhone ist Standardgerät, iPad nicht

Ein weiteres Motiv dafür, dass Doub vor allem Geräte wie das iPad im Unternehmen etablieren will, liegt im Geschäft seines Arbeitgebers - und von dessen Konkurrenten. Springer hat schon Ende 2009 eine iPad-Offensive angekündigt und mittlerweile außer der Welt-App auch das eigens fürs Apple-Gerät produzierte Magazin "The Iconist" herausgebracht. Auch die Bauer Media Group bietet mittlerweile eigene Inhalte für das iPad an. Die Leser von "TV Movie" können sich per App übers aktuelle Fernsehprogramm kundig machen. Für das Food-Magazin "Lecker" hat der Verlag eine Sonderausgabe zusätzlich zum gedruckten Heft als App produziert.

Zehn Apps bietet die Mediengruppe in Deutschland und anderen Ländern zurzeit an, weitere sind gerade in der Entwicklung. Für Doub ist das Grund genug, die Mitarbeiter an den alltäglichen Umgang mit dem iPad zu gewöhnen. "Ein Redakteur, der selbst Erfahrung damit hat, hat eine ganz andere Einstellung gegenüber App-Angeboten", sagt er. Und gerade für die Darstellung von Medieninhalten seien Apples Geräte viel besser geeignet als etwa der Blackberry - der habe seine Stärke eher bei textintensiven Anwendungen.

Je nachdem, was ein Mitarbeiter bei der Bauer Media Group braucht, kann er sein Smartphone auswählen. Wer als sogenannter "Datennutzer" geführt wird und damit Anspruch auf ein dienstliches Smartphone hat, hat die Wahl zwischen fünf Gerätetypen. Neben Blackberry-Modellen enthält der Warenkorb mittlerweile auch das iPhone. Viele Mitarbeiter nutzten das Apple-Telefon, der BlackberryBlackberry sei aber nach wie vor weiter verbreitet, sagt Jesper Doub. Alles zu Blackberry auf CIO.de

Was Tablets angeht, hinkt die Realität anders als beim iPhone noch den Wünschen des CIOs hinterher. Das iPad oder gar Tablets anderer Hersteller werden noch nicht als Standardarbeitsgeräte geführt. Die 30 Geräte, die im Verlag im Umlauf sind, wurden jeweils einzeln für bestimmte Abteilungen oder Mitarbeiter gekauft. Außerdem vermutet Jesper Doub, dass zusätzlich eine Handvoll Mitarbeiter regelmäßig ihre privaten Tablets zur Arbeit im Verlag nutzen. Zudem weiß er von Kollegen, deren Ansprüchen die verfügbaren Firmen-Smartphones nicht genügen. "Wir haben hier einige, die mit eigenen Android-Smartphones arbeiten."

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