Graphen-Batterie
Super-Akku für E-Autos lädt in 15 Sekunden
Das estnische Unternehmen Skeleton Technologies hat gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) laut eigenen Angaben einen Graphen-basierten Superkondensator-Energiespeicher entwickelt. Die "Superbatterie" lässt sich in 15 Sekunden aufladen und könnte bei E-Autos die Wartezeit beim Aufladen der Akkus auf ein Minimum reduzieren.
"Diese besonders schnelle Ladezeit in Verbindung mit hunderttausendfachen Ladezyklen machen die Superbatterie zu einer perfekten Lösung für die drei Hauptprobleme, die Elektrofahrzeuge betreffen: langsame Ladezeiten, Batterieverschlechterung und Reichweitenangst", heißt es in der Mitteilung von Skeleton Technologies. Das Unternehmen hat das Patent auf die Entwicklung des zum Einsatz kommenden Kohlenstoffmaterials "Curved Graphen". Für die Automobilindustrie sei die neue Technologie daher ein Quantensprung.
Hohe Produktionskosten
Wichtigstes Problem aktuell: Solche Graphen-Akkus weisen bisher noch keine allzu hohe Energiedichte auf und sind auch teuer in der Produktion. Sie könnten aber bis zur weiteren Verbesserung als zusätzlicher Akku zu den Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz kommen
An solchen Graphen-Akkus wird schon seit längerer Zeit geforscht und gearbeitet. Sie sollen den seit 1991 im Einsatz befindlichen Lithium-Ionen-Akkus nachfolgen, die an ihre Grenzen gelangen, was Kapazität und Beschleunigung des Aufladevorgangs angeht.
Samsung will sie beispielsweise irgendwann in der Zukunft auch bei Smartphones einsetzen. In Graphen-Akkus kommt Graphen-Kohlenstoff zum Einsatz. Die auch als "Super"- oder "Wunder"-Akkus propagierten Akkus weisen eine deutlich höhere Energiedichte auf und können binnen weniger Minuten vollständig geladen werden.
Akkus mit Graphen-Kohlenstoff können laut Samsung eine mindestens 45 Prozent höhere Kapazität als Lithium-Ionen-Akkus besitzen und bis zu fünfmal schneller vollständig aufgeladen werden, ohne dass darunter deren Lebensdauer leidet. Zudem sollen die Graphen-Akkus dank der stabilen und relativ niedrigen Ladetemperatur von nur 60 Grad Celsius nicht zuletzt auch für den Einsatz in Elektroautos interessant sein.