SAP muss sich weiter mit eigenen Produkten behaupten
Teuer erkauft: Oracle übernimmt Retek
Gewaltige Integrationsaufgaben warten auf Oracle
Für Oracle, so Bradshaw, sei die Übernahme wesentlich wichtiger gewesen. Seiner Einschätzung nach hätte das Unternehmen auch einen noch höheren Preis gezahlt. Schon der jetzt abgeschlossene Deal liegt deutlich über dem Marktdurchschnitt. In Frankfurt legten die Oracle-Aktien im Vergleich zum Vortag denn auch um eher bescheidene 0,7 Prozent zu.
Aberdeen-Analystin Paula Rosenblum weist darauf hin, dass Oracle noch intensiv mit der Integration seiner jüngsten Übernahme Peoplesoft beschäftigt ist. Das Management selbst hatte betont, dass der Retek-Kauf im Vergleich dazu nur eine winzige Anstrengung bedeute. Rosenblum rät Retek-Kunden derzeit vom Kauf neuer Produkte ab: "Verschieben Sie Upgrades bis der Kauf abgeschlossen ist und sich der Staub gelegt hat."
Zumindest ein eindeutiger Gewinner ist aus dem Übernahmepoker hervorgegangen: die Retek-Anteilseigner. Seit dem ersten SAP-Angebot Ende Februar hat sich der Wert Retek-Aktien fast verdoppelt.
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