Funketiketten im Krankenhaus
Tracking-Test im OP
Darüber hinaus ist die Erfassung des dynamischen Ablaufs eines Eingriffs von großer Bedeutung. Der Grund: Auch bei OPs unter Idealbedingungen können Sondersituationen wie etwa Blutungskomplikationen auftreten, die den weiteren Verlauf massiv beeinflussen. Je schneller solche Vorkommnisse wahrgenommen werden, können die erforderlichen Korrekturmaßnahmen getroffen werden, desto eher kann das Personal negative Auswirkungen auf die Patienten verhindern.
Stets im Blick haben die Projektverantwortlichen die spezifischen Anforderungen der OP-Umgebung an die Technik. So darf das RFID-System durch Einflüsse wie Metall, Feuchtigkeit, Störfrequenzen und anderer Medizingerätesysteme in seiner Funktionsweise nicht negativ beeinflusst werden. Auch die medizinischen Geräte selbst dürfen durch den RFID-Einsatz nicht beeinträchtigt werden. Zudem muss der simultane Betrieb mehrerer RFID-Systeme (LF – Low Frequency, HF – High Frequency) für die unterschiedlichen Einsatzgebiete gewährleistet sein.
Zutrittskontrolle und Abbildung des OP-Teams
Das erste RFID-Pilotprojekt beinhaltet die Erfassung jedes einzelnen Akteurs beim Zutritt in den OP-Saal. Ist doch das zeitliche Eintreffen und Verlassen des Mitglieds des OP-Teams im OP-Saal ein wichtiger Indikator für die einzelnen Ablaufphasen des Eingriffs und zeigt, welche Person zu welchem Zeitpunkt wofür benötigt wird.
Jedes Mitglied des OP-Teams legt den Ausweis mit dem RFID-Transponder vor der chirurgischen Händedesinfektion an. Auf der Karte sind keine personenbezogene, sondern nur rollenbezogene Informationen wie „Operateur“ oder „Anästhesist“ erfasst. Erst nach dem Verlassen des OP-Saals werden die speziellen Karten wieder abgegeben.
OP-Ausstattung vollständig identifiziert, erfasst und dokumentiert
Im zweiten Projektbereich werden OP-Tücher und Tupfer mit RFID-Tags ausgestattet. Das stationäre RFID-Lesegerät befindet sich direkt im OP-Saal und liest die RFID-Tags der im OP ausgelegten Utensilien – vom Zeitpunkt der Entnahme der Tücher und Tupfer aus dem Lager bis hin zu deren Entsorgung im Abfall. Das Ergebnis: ein kontinuierliches Ablaufmonitoring, das eine durchgängige Kontrolle des Einsatzes und des Verbleibs aller während des Eingriffs vorgehaltenen und verwendeten Instrumente und Materialien ermöglicht.