Zu anspruchsvoll
Trotz Kritik: Chefs angewiesen auf Generation Y
Millenials werden häufig kritisiert, weil sie von ihren Vorgesetzten öfter Feedback wünschen, etwa zur Qualität der geleisteten Arbeit. Aber ist dies verwerflich? Die Arbeitsexpertin Lauren Rikleen, Gründerin des Rikleen Instituts for Strategic Leadership, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Generation Y weitaus behüteter aufgewachsen ist als die Vorgängergeneration.
Außerdem kommunizieren die Menschen der jungen Generation sehr viel miteinander. Sie sind mit Internet und E-Mail aufgewachsen und nutzen soziale Medien wie selbstverständlich, um sich auszutauschen oder zusammenzuarbeiten. Diese Verhaltensweisen übertragen sie auf den Arbeitsplatz und erwarten daher öfter Feedback von ihren Vorgesetzten.
Regelmäßiges Feedback gewünscht
Für IT-Millenials sei es deshalb schlimm, wenn sie von Vorgesetzten nur in den halbjährlich oder jährlich stattfindenden Mitarbeitergesprächen Rückmeldungen erhalten. Junge IT-Mitarbeiter würden ihren Job wesentlich besser machen, wenn sie öfter Feedback in der Arbeit bekämen, auch weil sie dann schneller lernen.
Führungskräfte sollten deshalb häufiger Besprechungen mit jungen IT-Mitarbeitern durchführen. Davon würden alle Seiten profitieren. Laut Lauren Rikleen sind bei der Generation Y geringes Feedback wie auch unklare Beförderungskriterien oft Gründe für den Job-Wechsel. Firmen, die dagegen häufiger Mitarbeitergespräche durchführen sowie regelmäßige Weiterbildungen und klare Karriereperspektiven anbieten, werden mit Millenials gut auskommen; übrigens auch mit allen anderen Generationen.
Ein weiteres Plus, mit dem Arbeitgeber bei der jungen Generation punkten können, sind flexible Arbeitsmodelle. Das zeigen aktuelle Statistiken des U.S. Bureau of Labor Statistics (BLS). Demnach arbeiten Angestellte im Home-Office im Schnitt eine Stunde länger als am Schreibtisch im Büro.