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Arcandor-Tochter

Über den Verkauf von Itellium

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Die neue Itellium versteht sich als Mittelständler, der aufgrund seiner Geschichte die Abläufe eines Großkonzerns kennt und End-to-End-Dienstleistungen für die Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette anbietet. Vormals zählte das Unternehmen neben Essen zwei weitere Standorte in Nürnberg und Frankfurt. Der sehr kleine Standort Frankfurt - dort waren nur zehn Mitarbeiter beschäftigt - ist bereits geschlossen. In Nürnberg arbeiteten rund 230 Beschäftigte vor allem für Quelle. Dort sollen am 31. Januar 2010 die Pforten dicht gemacht werden.

Nach den Worten der neuen Firmenleitung gibt es keine Möglichkeit, die Mitarbeiter zu übernehmen. Dadurch bleibt von dem früheren Arcandor-IT-Dienstleister nur noch die abgespeckte jetzige Version in Essen. Was die Gesellschafter Holz und Brückner nicht als Nachteil sehen wollen. "Itellium ist ein mittelständisches Unternehmen mit schnellen Entscheidungswegen", erklärten sie am gestrigen Montag gegenüber der Presse und sprachen von einer "schlanken Organisationsstruktur".

Einmal EDS Itellium und zurück

Itellium hat eine bewegte Geschichte. Das Unternehmen entstand im Jahr 2000 aus den IT-Zweigen der Unternehmen Karstadt, Quelle und Neckermann. Rund vier Jahre später wurde der Infrastruktur-Teil der Firma an Atos Origin verkauft. Im Frühjahr 2007 dann veräußerte Arcandor, bis dahin hundertprozentiger Eigner, 74,9 Prozent der Anteile an die HP-Tochter EDS, woraufhin das Unternehmen bis Anfang 2009 unter dem Namen EDS Itellium firmierte. Im April 2009 holte sich Arcandor die Anteile zurück. Laut der Wirtschaftszeitung FAZ soll Arcandor für den Rückkauf 28 Millionen Euro bezahlt haben, was EDS jedoch weder bestätigte noch dementierte.

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