Cloud Computing


PwC-Studie über Cloud Computing

Überraschende Cloud-Ergebnisse

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Denn trotz der zunehmenden Bekanntheit scheinen die Vorteile des Cloud Computing bei KMU überhaupt noch nicht angekommen zu sein. Von den Firmen, die bisher noch keine Cloud Services einsetzen, gaben fast drei Viertel an, dass sie „für ihr Unternehmen keine Vorteile durch den Einsatz von Cloud Computing sehen“, 70 Prozent glaubten, dass die „Sicherheit ihrer Unternehmensdaten in Cloud-Umgebungen nicht gewährleistet ist“ und mehr als die Hälfte der Unternehmen räumten ein, dass sie sich „mit dem Thema Cloud für unser Unternehmen überhaupt noch nicht beschäftigt haben“.

Cloud Computing als Kostenbremse

Cordula Golkowsky, Manager Governance Risk & Compliance bei PwC: "Bei der Nutzenargumentation gibt es noch einen signifikanten Aufklärungsbedarf."
Cordula Golkowsky, Manager Governance Risk & Compliance bei PwC: "Bei der Nutzenargumentation gibt es noch einen signifikanten Aufklärungsbedarf."
Foto: PWC

Auf der anderen Seite erklärten zwölf Prozent der bisherigen Nicht-Nutzer, dass sie in absehbarer Zeit Cloud Services einsetzten wollen. Für kleinere Mittelständer ist vor allem das Thema SaaSSaaS (Software as a Service) interessant, für die größeren Unternehmen stehen PaaS (Platform as a Service) und IaaS (Infrastructure as a Service) an erster Stelle. „Es handelt sich aber um eine relativ kleine Stichprobe, so dass eher eine Art Momentaufnahme einer recht kleinen Zielgruppe darstellen“, erläutert PwC-Expertin Golkowsky. Denn von den insgesamt 351 Befragten blieben lediglich 37 Unternehmen übrig, die konkret den Einstieg ins Cloud Computing planen. Alles zu SaaS auf CIO.de

Insgesamt 12 Prozent der derzeitigen Nicht-Nutzer planen in absehbarer Zeit den Einstieg ins Cloud Computing.
Insgesamt 12 Prozent der derzeitigen Nicht-Nutzer planen in absehbarer Zeit den Einstieg ins Cloud Computing.
Foto: PWC

Diese Unternehmen entscheiden sich vor allem aus Kostengründen für die Cloud. So gaben 83 Prozent von ihnen an, dass sie explizit mit Kosteneinsparungen rechnen. Für jeweils mehr als drei Viertel von ihnen waren der Wegfall hoher Anfangsinvestitionen sowie das Abrechnungsmodell nach tatsächlich in Anspruch genommener Leistung („Pay per Use“) wichtige Argumente. Als ebenso wichtig wurde der weltweite Zugriff auf die Daten – auch mit mobilen Endgeräten – eingestuft.

Die durch Cloud Computing hinzugewonnene Flexibilität, die sich in schnellerer Umsetzung von geänderten Prozessen oder Geschäftsmodellen zeigt, spielte indes nur noch für zwei Drittel der Befragten eine entscheidende Rolle. Und auch die beliebige Skalierbarkeit um etwa saisonale oder konjunkturelle Lastspitzen abzufangen, scheint den unteren Mittelstand nicht besonders zu beeindrucken. Im Gegensatz zu anderen Erhebungen, bei denen allerdings oft deutlich größere Unternehmen im Vordergrund stehen, gilt nur 42 Prozent der von PwC Befragten die Skalierbarkeit als wichtiges Argument für den Einstieg in die Cloud.

Zur Startseite