Verlierer und Gewinner
Übersicht deutscher IT-Services-Markt 2007
Die Partnerschaft mit Cognizant dürfte auch zu einer Bewährungsprobe für den neuen T-Systems-CEO Reinhard Clemens werden. Der bisherige EDS-Deutschland-Chef übernahm das Amt zum 1. Dezember 2007, sechs Monate nach dem Abtritt von Lothar Pauly. "Es gibt nicht viele Beispiele für eine wirklich fruchtbare Zusammenarbeit in einem solchen Konstrukt, profitieren kann T-Systems aber trotzdem durch eine starke Offshore-Delivery Organisation, um damit im europäischen Markt wettbewerbsfähiger zu werden", meint PAC-Berater Kaiser. "Es besteht jedoch immer die Gefahr, dass Synergien nicht schnell und effektiv genug gehoben werden."
2. IBM (Marktanteil: 9 Prozent)
Nach mehreren eher schwächeren Jahren konnte der Dienstleister im vergangenen Jahr erstmals wieder deutlich stärker als der Markt wachsen. Hauptgrund für das deutliche Umsatzplus von 14 Prozent bei den Core-IT-Services ist Herkules.
Das Projekt, das mit der deutschen Bundeswehr vereinbart wurde und zusammen mit SIS betrieben wird, gilt als der Hoffnungsträger für das Outsourcing-Geschäft von IBM Deutschland. Trotz eines sehr langen Planungszeitraums verbreitet Wolfgang Vogt, Direktor Strategie & Marketing, IBM Global Technology Services, Optimismus: "Wir haben bereits im vergangenen Jahr bewiesen, dass solche Public-Private-Partnerships funktionieren."
Auch Stephan Kaiser von PAC erwartet positive Auswirkungen aus dem Outsourcing-Vertrag mit SIS und IBM, der schon allein durch sein riesiges Volumen von rund 7,2 Milliarden Euro eine Ausnahmestellung im deutschen Markt hat. IBM sei außerdem von allen IT-Dienstleistern am breitesten aufgestellt. Herkules habe aber in allen Sparten für einen erheblichen Schub gesorgt. Themen wie die Gesundheitskarte und E-Government seien nun ebenfalls im Kommen. "Wir sehen vor allem im Public Sektor eine Nachfrage", so Wolfgang Vogt.
IBM: Die 5 größten Outsourcing-Kunden 2007 |
Deutsche Bank |
Herkules |
*** Hapag Lloyd (eigene Recherche) |
ABB |
HSH Nordbank |
Doch IBMIBM wäre nicht "The big blue" wenn sich der Konzern nicht ständig seiner eigenen Reorganisation widmen könnte. So steht nach einer Umstrukturierung im vergangenen Jahr auch in diesem ein Umbau an. Danach wird die deutsche IBM in den vier Kernkompetenzfeldern Research & Development, Sales & Consulting, Solutions & Services und Management & Support neu aufgestellt. Diese vier Bereiche werden dann in global integrierte Gesellschaften gegliedert. Aufgrund der Berichtsstrukturen sprechen Marktbeobachter von einer Entmachtung der Landesfürsten. Alles zu IBM auf CIO.de