OUTSOURCING-MARKT IN DEUTSCHLAND

Umsatz nur mit Transparenz

Riesiges Potenzial im öffentlichen Bereich

Seit Jahren bleiben auch die sehnsüchtig erwarteten Abschlüsse aus dem öffentlichen Bereich aus. Ein wesentlicher Grund liegt für Jacqueline Fechner, Business Managerin Outsourcing bei HPHP darin, dass sie ihre IT-Kosten nicht genau kennen. Denn nur wer seine Kosten möglichst weit herunterbrechen kann, weiß auch, ob er beim Outsourcing spart. „Bislang haben nur sehr wenige Länder, Kommunen und Behörden damit angefangen, Kostentransparenz herzustellen.“ Neben den Kosten wird vor allem der große Bedarf an innovativen Projekten zu hohem Wachstum führen: „In den nächsten drei bis vier Jahren erwarten wir im öffentlichen Sektor ein riesiges Potenzial.“ Alles zu HP auf CIO.de

Neben Branchen fokussieren sich Dienstleister vermehrt auf spezielle Dienste. So sieht PAC-Analyst Kaiser für Outsourcer neben dem Applikations-Hosting auch das Applikations-Management stark wachsen: „Endete bisher für Dienstleister ein Projektvertrag oft nach einer SAP-Integration, so vergeben CIOs die anschließende Betreuung der Anwendungen verstärkt in langfristigen Verträgen.“ 2005 betrug der Anteil des Applikations-Managements 1,5 Milliarden Euro vom Outsourcing-Kuchen. Bei einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 17 Prozent prognostiziert Kaiser bis 2008 eine Summe von 2,4 Milliarden Euro.

Ein noch kräftigeres Wachstum erwartet PAC beim Business Process Outsourcing (BPO): Mit einer jährlichen Steigerungsrate von 23,5 Prozent soll das Volumen von 1,7 Milliarden Euro im Jahr 2005 bis 2008 auf 3,2 Milliarden Euro klettern. „Langfristig wird BPO den Markt revolutionieren“, ist sich Kaiser sicher.

Beim Infrastruktur-Outsourcing liegen dagegen die Gewinnspannen inzwischen nahe an der Nachweisgrenze. „Die Preise sind massiv in den Keller gegangen“, sagt Michael Eberhardt, Vorstandsvorsitzender der TDS AG aus Neckarsulm. Deswegen gehen Dienstleister vermehrt dazu über, die Hardware beim Kunden zu lassen und nur noch zu managen. Lukrative Geschäfte erwarten Dienstleister zudem durch Anschlussaufträge. Eberhardt: „Bei zusätzlichen Services rund um die Infrastruktur liegt ein sehr großes Potenzial.“

Offenheit nimmt Angst vor Abhängigkeit

Das bestätigt auch Holger Sievers, Vertriebsvorstand beim Hamburger Dienstleister Info AG. „Infrastruktur ist Mittel zum Zweck. Dienstleistungen im Anwendungsmanagement und -hosting sowie ProjekteProjekte bieten für uns ein deutliches Differenzierungspotenzial gegenüber Mitbewerbern“, erklärt Sievers. Bei den vielen noch nicht outsourcenden Mittelständlern sieht er noch ein großes Potenzial: Bis 2008 erwartet er ein durchschnittliches Wachstum von rund zehn Prozent. Auch das Argument der befürchteten Abhängigkeit vom Dienstleister treffe er immer weniger bei Unternehmen an. „Wenn Firmen ihre IT aufgenommen, optimiert und gebenchmarkt haben, können sie völlig transparente Verträge aushandeln“, sagt Sievers. Alles zu Projekte auf CIO.de

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