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Wachstum vor allem bei externen Anwendungen zur Kommunikation mit Kunden

Unternehmen geben in fünf Jahren 4,6 Milliarden Dollar für Web 2.0 aus

25.04.2008
Von Nicolas Zeitler

Eine weitere Schwierigkeit für Anbieter, die mit Web 2.0-Anwendungen Geld verdienen wollen, sieht Forrester in den bisherigen Web 2.0-Erfahrungen vieler Entscheider. Die kennen Web 2.0 zunächst meist aus der Endverbraucher-Perspektive und übertragen ihre Erwartungen und Preisvorstellungen in den Firmenkontext. Sprich: Ein soziales Netzwerk zu nutzen und Blog-Einträge zu schreiben, kostet meist wenig oder sogar nichts. Wer für entsprechende Software nun hohe Beträge einstreichen will, muss möglichen Kunden erst einmal klar machen, welchen Mehrwert speziell auf Unternehmen zugeschnittene Web 2.0-Lösungen haben.

Eingefahrene Strukturen

Die bestehenden Software-Strukturen in Unternehmen könnten ein weiteres Hindernis sein, Web 2.0-Anwendungen einzusetzen. Viele eingefahrene Prozesse ließen sich schließlich nicht einfach umstellen. Web 2.0-Software müsse in der Lage sein, sich in die bestehende Landschaft einzugliedern, um seine Stärken entfalten zu können.

Obwohl die Prognose von Forrester diese möglichen Hindernisse nennt, bleiben die Analysten insgesamt bei ihrer optimistischen Sicht auf die Marktentwicklung. Studienautor Oliver Young ist überzeugt, dass selbst Skeptiker nicht umhin kommen, Web 2.0-Tools in ihren Firmen einzuführen. CIOs könnten dauerhaft ohnehin nichts dagegen tun, dass Angestellte damit arbeiteten. Um die Risiken zu verringern, die der Einsatz von Programmen für Endverbraucher mit sich bringe, würden die IT-Verantwortlichen lieber gleich professionelle Web 2.0-Tools einführen, erklärt Young.

"Für IT-Abteilungen, die gegenüber dem Business ihre Bedeutung herausstellen wollen, sind professionelle Web 2.0-Anwendungen außerdem ein hochwirksames und zugleich günstiges Mittel, um sich als führend und innovativ darzustellen“, sagt Young gegenüber CIO-Online. Es werde mit Sicherheit einige Überzeugungsarbeit kosten, die zusätzlichen Ausgaben zu rechtfertigen. Doch ist der Analyst überzeugt, dass die Konkurrenz durch kostenlose Open Source-Angebote und die Bündelung von Web 2.0-Programmen zu ganzen Paketen die Preise deutlich werden sinken lassen.

Unterschiede zwischen interner und externer Nutzung von Web 2.0

Die Triebkräfte auf den Märkten für firmeninterne und nach außen gerichtete Web 2.0-Kommunikation sind unterschiedlicher Natur. So bestimmt den Markt der zum Kundenkontakt ausgerichteten Lösungen ein Trend zum Zusammenwachsen mehrerer Anwendungen. Anbieter werden verstärkt ganze Lösungspakete statt einzelner Anwendungen anbieten. Im Zentrum sollen dabei soziale Netzwerke stehen.

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