Back Office wurde vernachlässigt
Versicherungen werden Vorreiter in Sachen SOA
Vertriebsschlachten und Kosteneffizienz
Lebensversicherer müssen sich jedoch einer wahren "Vertriebschlacht" stellen. Nicht-Lebensversicherer müssen Kosteneffizienz in den Vordergrund ihrer Geschäftspolitik rücken. Denn ihr Beitragsaufkommen sinkt in den kommenden Jahren. Für beide Segmente ist es deshalb wichtig, ihr Back Office umzubauen.
Überraschend ist für Datamonitor, dass der bei technologischen Weiterentwicklungen traditionell zurückhaltende Versicherungssektor plötzlich an vorderster Front in Sachen SOA. steht. Die Erklärung für diese branchenunübliche Entwicklung liegt darin, dass die versicherungseigene Wertschöpfungskette plötzlich zu einem "SOA-ähnlichen" Geschäftsmodell geworden ist.
Das hat unterschiedlichste Ursachen: Die Fragmentierung der Wertschöpfungsketten bewirkt, dass unterschiedlichste Prozess-Segmente als unabhängige "Service-Komponenten" eingerichtet werden müssen. Diese wiederum müssen so zusammengeführt werden, dass daraus ein End-to-End-Service, beziehungsweise -Produkt entsteht.
Business Process Management (BPO) und Enterprise Application Integration (EAI) spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, ein zentrales Back Office zu realisieren. Die Analysten gehen davon aus, dass die Versicherer Geschäftsprozesse aus vertriebs- oder programmspezifischen Anwendungen auslagern und sie in einer zentralen Prozessebene einrichten.
Stimmen die Beobachtungen von Datamonitor, so hat auf der Entscheiderebene damit eine Art "SOA-ähnliches" Denken begonnen. Im besten Fall muss die IT dieses nur noch umsetzen.