Sicherheitsrisiko iPhone & Co.
Verzicht auf Smartphone-Apps
Zur Ehrenrettung der Autoren Jan Lauren Boyles, Aaron Smith und Mary Madden muss man jedoch konstatieren, dass durchaus auch aufschlussreiche Einsichten über Nutzungsverhalten und Security-Aktivitäten von Smartphone-Nutzern gewonnen wurden. Man erkennt diese besser, wenn man das Datenmaterial zu den klassischen Handys weitgehend ignoriert.
Hälfte löscht Browsing-Verlauf
Fast ein Drittel der Nutzer von Mobilfunkgeräten gaben demnach an, dass ihr Gerät bereits entweder geklaut oder verloren wurde. 12 Prozent hatten schon einmal das Gefühl, dass jemand auf eine Weise Einblick in ihre persönlichen Daten nahm, die ihre Privatsphäre verletzte. 57 Prozent aller App-Anwender reagierten auf Sorgen um persönliche Daten, indem sie entweder eine App deinstallierten oder von vorne herein auf die Installation verzichten.
Ein klares Bild ergibt sich über die bevorzugten Sicherheitsoptionen der Smartphone-Nutzer: 59 Prozent sicherten schon einmal Inhalte durch ein Back-Up, 50 Prozent löschten ihren Browsing- oder Suchverlauf. 30 Prozent wiederum schalteten ihr Location Tracking ab.
Nennenswerte Unterschiede zwischen Apple- und Android-Geräten stellen die Forscher bei all diesen Dingen nicht fest. Zwei auffällige Abweichungen gibt es allerdings an der Blackberry-Front: mit einem Anteil von 45 Prozent werden diese Geräte deutlich häufiger verloren oder gestohlen als andere; mit nur 4 Prozent ereignen sich bei den RIM-Geräten aber auch kaum Privacy-Verletzungen.
Verhalten hängt vom Bildungsniveau ab
Erkennbare Auswirkungen auf dem Umgang mit Risiken hat vor allen Dingen der Bildungshorizont. So verzichteten 60 Prozent der Hochschulabsolventen schon aus Angst vor Datenverlust auf eine App-Installation. Auf der niedrigsten Bildungsstufe taten das nur 45 Prozent.