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VMware gegen Microsoft gegen Citrix
VMware hat viele Jahre lang die Vorherrschaft bei der Server-Virtualisierung für x86-Rechner genießen können, weil man als Pionier technologisch weit voraus war. Zur Belohnung gab es einen sehr großen Marktanteil: 2008 schätzten Marktforscher, dass 50 bis 80 Prozent der Unternehmen den Hypervisor von VMware in irgendeiner Form benutzen würden.
Die Konkurrenz von Microsoft und Citrix holt auch deshalb auf, weil viele IT-Verantwortliche Virtualisierung nicht mehr ausschließlich unter dem Gesichtspunkt Server-Konsolidierung und Kostenersparnis sehen, sondern als Mittel zum vereinfachten gemeinsamen Management von physikalischen und virtuellen Servern. Außerdem betrachten sie Virtualisierung als Hebel, um Service-Angebote im Rahmen von Cloud Computing zu planen.
Trotz aller optimistischen Verkündigungen von Seiten der Hersteller wächst die Anzahl der virtuellen Installationen nur allmählich. Gartner und IDC schätzten Ende 2009 den Anteil virtueller Workloads auf lediglich 18 bis 20 Prozent, und das gleichermaßen für Europa und die in IT-Sachen führenden USA. Selbst VMware geht nur von einem jährlichen Wachstum von zwei bis drei Prozent aus. Es wird also noch eine Weile dauern, bis der von einigen Marktforschern für die Zukunft prognostizierte Virtualisierungsanteil bei 50 Prozent liegen wird.
Gegenwärtig bemühen sich Anbieter wie Microsoft, Citrix, Oracle, Parallels oder Novell darum, sich gegen VMware durch Managementfunktionalitäten, Automatisierungstechnologie und den Ausbau von Partnerschaften zu behaupten.