Kleine Unternehmen zeigen sich aufgeschlossen

Voice over IP läuft langsam an

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Deutsche Unternehmen prüfen und vergewissern sich erst einmal, statt sich blind in Experimente zu stürzen: So verhält es sich auch mit Voice over IP (VoIP). Die Analysten der Experton Group erwarten deshalb, dass das Markt-Volumen erst ab 2008 signifikant zulegt.
VoIP-Budgets gestaffelt nach Unternehmensgröße.
VoIP-Budgets gestaffelt nach Unternehmensgröße.
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In die Infrastruktur investieren die Firmen nach Prognose aber schon ab Mitte dieses Jahres deutlich mehr als bislang. Denn dass VoIP "die Zukunft im Bereich der Sprachtelefonie darstellt, bezweifelt inzwischen kaum noch jemand", so Experton. So gehe auch die Deutsche Telekom AGDeutsche Telekom AG davon aus, dass ihre Geschäftskunden bis 2011 nicht mehr mit Analog- und ISDN-Anschlüssen kommunizieren, sondern über VoIP. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Telekom AG

Dennoch setzen bislang erst 16 Prozent der Anwender diese Technologie ein, und das in der Regel in Test-Umgebungen und kleinen Unternehmens-Einheiten. Bedenken in Sachen Sicherheit und Qualität und Scheu vor zu schnellen Innovationen zeichnen für das zurückhaltende Auftreten verantwortlich.

Umso stärker steigen künftig die Umsätze: 2006 betrugen die VoIP B2B Entgeltumsätze in Deutschland 48 Millionen Euro, für 2009 sagt Experton eine Gesamtgröße von 210 Millionen Euro voraus. Deutlich schlägt das Pendel schon im Vergleich zwischen 2007 und 2008 aus: von 54 auf 107 Millionen Euro.

Besondere Unterschiede im Hinblick auf die Unternehmensgröße sind bei den Anwendern nicht festzustellen. Schon jetzt entfällt etwa jeweils ein Drittel der Umsätze auf Firmen mit weniger als 100 Mitarbeitern, auf solche mit 500 und mehr Mitarbeitern sowie solche, die dazwischen liegen.

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