Die IT-Trends 2009
Welche Projekte 2009 auf der Strecke bleiben
Auf der Strecke bleiben werden wohl vorerst jene Themen und Technologien, denen die Marktforscher zwar mittel- bis langfristig ein hohes Umwälzungspotenzial zutrauen, deren kurzfristige Auswirkungen aber begrenzt oder fraglich sind. Nach der Gartner-Definition handelt es sich dabei um solche "strategischen" Technologien, die Teile der IT oder Unternehmensorganisation in den nächsten drei Jahren entscheidend
verändern könnten ("disruptive technologies"), großer Investitionen bedürfen oder das Risiko mit sich bringen, als Zuspätkommer das Nachsehen zu haben.
Das Analystenhaus Forrester listet auf die Frage "Welche Themen dürfen CIOs im nächsten Jahr auf keinen Fall ignorieren?" unter dem Oberbegriff "Business Technology“ (BT) eine Reihe wohlklingender, aber wenig konkreter Zukunftrends für das nächste Jahr auf. So soll eine neue Generation von Enterprise Applications ("Dynamic Business Applications") für ein besseres Alignment von IT und Business sorgen, "The Information Workplace" den digitalen Arbeitsplatz auf Basis von Portal-, Colloboration-, Content-Management und weiteren Web-2.0-Technologien umwälzen. Auch das Thema "Technology Populism - Web 2.0 and social networking" fehlt auf der Forrester-Liste nicht.
Der kleine Schönheitsfehler: Die CIOs haben andere Sorgen. In der wirtschaftlichen Flaute werden es sich die Wenigsten leisten können und wollen, große Beträge in Zukunftstechnologien mit unsicherem RoI zu investieren. "In Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs wird der Fokus der Anwenderunternehmen auf Kostenreduzierung im operativen Betrieb liegen", sagt Hartmut Lüerßen vom Marktforschungsunternehmen Lünendonk. Das könne unter anderem dazu führen, dass Generationswechsel und Upgrades bei Technologien verzögert werden, und träfe vor allem die Hersteller von Hardware wie Servern, StorageStorage, PCs und Notebooks. OutsourcingOutsourcing und Offshoring hingegen könnten bei wirtschaftlicher Flaute auf der CIO-Agenda nach oben rücken: "Wir erwarten einen stärkeren Rückgang beim Projektgeschäft, weil sich die Unternehmen auf das "Run the Business" konzentrieren und hier die operativen Kosten reduzieren wollen", sagt Lüerßen. Alles zu Outsourcing auf CIO.de Alles zu Storage auf CIO.de
Die Krisen-Profiteure
Die Analysten von Pierre Audoin Consultants (PAC) haben im Zeitraum Oktober bis Mitte November anhand mehrerer hundert Einzelinterviews ermittelt, auf welche IT-Bereiche sich die Wirtschaftskrise auswirken wird. Fazit: Strategische Themen wie SOA, IT/Telekom-Konvergenz, Hochverfügbarkeit oder SecuritySecurity werden in Zeiten knapper Kassen eher zurückgefahren. Bereiche hingegen, die schnelle Einsparungen versprechen, wie KonsolidierungKonsolidierung, Offshoring, VirtualisierungVirtualisierung oder auch Open SourceOpen Source, könnten vom Abschwung sogar profitieren. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de Alles zu Open Source auf CIO.de Alles zu Security auf CIO.de Alles zu Virtualisierung auf CIO.de
"In der Krise konzentrieren sich die Unternehmen zuerst auf die Optimierung des Produktportfolios und der internen Prozesse, auf die Kundenbindung und suchen nach einem schnellen ROIROI", sagt Christophe Chalons, Geschäftsführer von PAC Deutschland. Und natürlich hätten sie ihre ProjekteProjekte und Investitionspläne auf den Prüfstand gestellt oder würden das in den nächsten Monaten tun. "Sicher werden einige Projekte gestoppt, andere aufgeschoben - aber die Ausmaße sind erheblich geringer als in der Krise im Jahre 2001", beruhigt der PAC-Geschäftsführer. Alles zu Projekte auf CIO.de Alles zu ROI auf CIO.de