Schere zwischen Großkonzernen und Kleinbetrieben geht auseinander
Wer den SOA-Zug verpasst, zahlt drauf
Es kommt eben doch auf die Größe an: Jedes fünfte Unternehmen, das mehr als eine Milliarde US-Dollar im Jahr erwirtschaftet, arbeitet bereits länger als ein Jahr mit service-orientierten Architekturen. Gleichzeitig erklären 80 Prozent der Kleinbetriebe (weniger als 50 Millionen US-Dollar Jahresumsatz), dieses Jahr kein SOA-Projekt in Angriff zu nehmen. Eine Zahl, die nicht täuschen soll: Insgesamt sagen 90 Prozent aller Befragten, dass SOA 2006 grundsätzlich auf der Tagesordnung steht.
Glaubt man den Analysten von Aberdeen, wird es auf lange Sicht ohne SOA nicht mehr gehen, einfach, weil dem CIO die Integrationskosten ohne service-orientierte Architekturen über den Kopf wachsen. In einer Momentaufnahme teilen sie die Unternehmen in drei Gruppen ein:
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SOA Lite - sozusagen SOA für die Schmalspur. Firmen dieser Kategorie verwenden meist Open Source Software, Integrations-Plattformen (ESB) kommen für sie nicht in Frage. Meist nutzen sie Microsoft .Net. Erwartungsgemäß handelt es sich um kleine bis mittlere Betriebe.
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SOA ERP: Firmen, in denen die Beziehung zum ERP-Anbieter stimmt, und die ohne viel Aufwand mehr Nutzen aus den ERP-Anwendungen ziehen wollen, fallen in diese Kategorie. Sie entscheiden sich entweder für ein niedrigpreisiges SOA-Toolkit zur Integration in die ERP-Anwendungen, bei denen andere Prozesse unberührt bleiben, oder beziehen alle Applikationen mit ein. Wie Aberdeen berichtet, werden oft SAP-Anwendungen mit Netweaver-SOA-Technologien gebündelt. Eine Alternative bietet die Fusion-SOA-Middleware von Oracle.