Tengelmann Gruppe
Wer zahlt, schafft an
Das Herzstück der IT im HandelHandel ist das Warenwirtschaftsystem. Hier hat sich laut Europäischem Handelsinstitut (EHI) in den vergangenen Jahren einiges getan. Erwies sich die Branche lange als resistent gegenüber Standard-Systemen, so breiten sich diese in den vergangenen Jahren immer mehr aus. Nicht zuletzt aber auch, weil die großen Software-Anbieter SAP und OracleOracle reagieren (man denke an die Übernahmeschlacht um den Branchespezialisten Retek) und an der Verbesserung ihrer branchenspezifischen Lösungen arbeiten. Alles zu Oracle auf CIO.de Top-Firmen der Branche Handel
Dass die Walldorfer jedoch nicht als gesetzt gelten, lässt sich exemplarisch an der Tengelmann-Gruppe beobachten. Verschiedene Tochtergesellschaften haben ihre Warenwirtschaft auf den Prüfstand gestellt und sich an Neuerungen herangewagt, doch SAP ist nicht vertreten. Das Ziel ist für alle dasselbe: Mit Hilfe der IT die Prozesse effizient zu gestalten sowie durch bessere Informationsflüsse schneller entscheiden zu können. Der Weg dahin wird allerdings unterschiedlich beschritten.
Die Baumarktkette OBI, deren IT-Aufgaben an eine hundertprozentige Tochter, die Gesellschaft für Datenverarbeitung (GfD), ausgelagert wurde, setzt auf ein komplett eigenentwickeltes System. Die mangelnde Abdeckung der Obi-spezifischen Prozesse hätte bei einem Standard-Produkt zu hohe Anpassungen erfordert, begründete Jens Siebenhaar, Sprecher der Geschäftsführung der GfD. Im November 2005 waren sieben Märkte auf das neue System umgestellt, sie sollen die Lösung im Pilotbetrieb prüfen.
Anders dagegen Kaiser’s Tengelmann. Die Supermarktkette hat sich entschieden, dem Discounter Plus zu folgen und als Pilot die jüngste Software von Compex einzusetzen. Aus dem Rennen waren Informationen zufolge nicht nur SAP Retail sondern auch die Lösung der CSB AG oder von Retek.