Methode in 3 Schritten

Wertbeitrag der IT - das ungelöste Rätsel

08.09.2010
Von Alexander Brenner
  • 1. Effizienzen in der IT: Die Optimierung der Infrastruktur und Straffung des Projektportfolios senkt die operativen IT-Kosten, selektives Outsourcing reduziert das gebundene Kapital.

  • 2. Verbesserte Nachfragesteuerung von IT-Dienstleistungen in den Fachbereichen: wirkt auf Infrastruktur (zum Beispiel durch SLA-Optimierung) und Projekte. Ein Wertbeitrag durch verbesserte Nachfragesteuerung ist aber nur in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen möglich.

  • 3. Effekte im Kerngeschäft eines Unternehmens: Durch optimalen Einsatz von IT lassen sich Prozesskosten in den Fachbereichen senken, gebundenes Kapital reduzieren und/oder die Erlöse steigern.

Wissenschaft bietet wenig Hilfe

Der größte Beitrag zur Steigerung des Wertbeitrags - die Optimierung des Kerngeschäfts durch die IT - ist zugleich auch am schwierigsten zu leisten. Es gibt dabei kein Patentrezept: Wissenschaftliche Veröffentlichungen schlagen eine Vielzahl von Ansätzen vor, um den Wertbeitrag der IT zu messen und darzustellen. Die Häufigkeit, mit der das Thema "Messen und Schaffen von IT-Wertbeitrag" in Veröffentlichungen behandelt wird, zeigt, dass es sich weiter um ein größtenteils "ungelöstes Rätsel" handelt.

Es gibt aber Beispiele aus der realen Welt, die zeigen, dass man dieses Rätsel zumindest teilweise lösen kann. So hat ein führender Hardware-Hersteller jüngst eine Änderung seiner weltweiten Supply-Chain-Strategie bekanntgegeben. Ziel sollte es sein, künftig deutlich mehr Produkte per Schiff zu transportieren. Traditionell werden Hightech-Güter häufig per Flugzeug transportiert mit entsprechend hohen Kosten. Das sollte sich nun ändern. Der Anteil für Privatkunden, der auf dem Seeweg befördert wird, sollte von heute 20 auf rund 70 Prozent oder drei Millionen Einheiten steigen.

Zur Startseite