Intelligent Process Automation

Wettbewerbsfaktor Intelligente Prozesse

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.
Die Prozessautomatisierung in den Unternehmen hat eine neue Stufe erreicht – auch wenn der C-Level ihr positiver gegenübersteht als die Fachbereiche.
Prozesse (intelligent) zu automatisieren, ist für die Geschäftstüchtigkeit von Unternehmen von zentraler Bedeutung.
Prozesse (intelligent) zu automatisieren, ist für die Geschäftstüchtigkeit von Unternehmen von zentraler Bedeutung.
Foto: Summit Art Creations - shutterstock.com

Den meisten Managern, CIOs und Fachbereichsleitern dürfte längst klar sein, dass ihr Unternehmen in der Lage sein muss, schnell und flexibel auf veränderte Marktentwicklungen und gesetzliche Rahmenbedingungen zu reagieren. Doch derzeit ist diese Anpassungsfähigkeit mehr denn je gefragt. Nicht nur wegen der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem stärkeren Kostendruck, sondern auch wegen höherer Anforderungen bezüglich Nachhaltigkeit und ComplianceCompliance - siehe beispielsweise das Lieferkettengesetz. Alles zu Compliance auf CIO.de

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Hinzu kommt nach wie vor der Mangel an Fachkräften. Laut dem KfW-ifo-Fachkräftebarometer vom Dezember 2023 gaben rund 39 Prozent der Firmen aus dem verarbeitenden Gewerbe an, dass sie durch diesen Faktor in ihrer Geschäftstätigkeit behindert werden. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Dienstleistungen wie IT-Services (45 Prozent), Telekommunikationsdiensten (49 Prozent) sowie Logistik (64 Prozent).

Abhilfe durch Automatisierung von Prozessen

Vor diesem Hintergrund ist es essenziell, Prozesse einzuführen, die weitgehend automatisiert ablaufen und dadurch Ressourcen schonen. Dies sehen auch die Unternehmen in Deutschland so, wie die Studie "Intelligent Process Automation & Process Orchestration 2024" zeigt, die das Custom Research Team von CIO, CSO und Computerwoche zusammen mit Camunda, Lufthansa Industry Solutions und UiPath realisiert hat.

Für fast 80 Prozent der befragten Unternehmen hat die Automatisierung von Prozessen eine zentrale Bedeutung. Diese Einschätzung teilen Organisationen jeder Größe, solche mit weniger als 500 Beschäftigten ebenso wie mittelständische mit bis zu 1.000 Beschäftigten und große Firmen mit über 1.000 Beschäftigten.

Speziell die intelligente Automatisierung von Aufgaben und Prozessen (Intelligent Process Automation, IPA) gewinnt dabei an Boden. "Intelligent" bedeutet, dass beim Erfassen, Verwalten und Umsetzen von Prozessen, Künstliche IntelligenzKünstliche Intelligenz, Analytics-Funktionen, Robotic Process Automation (RPA) und Process Mining in Kombination zum Zuge kommen. Hinzu kommen Plattformen für die Orchestrierung. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de

Startpunkt: IT-Abteilung, Finanzen und Management

Bereits rund drei Viertel der Befragten (73 Prozent) greifen laut der Studie bei Process Automation auf künstliche Intelligenz zurück. Derzeit kommt IPA vor allem in Bereichen zum Einsatz, in denen eine große Zahl von Abläufen vorhanden ist, die sich mit überschaubarem Aufwand automatisieren lassen. Dazu zählen die IT-Abteilung und die Sparte Controlling und Finanzen, außerdem das Management. In jeweils über 40 Prozent der Unternehmen setzen diese Bereiche bereits IPA ein.

Bereits drei Viertel der Unternehmen in Deutschland nutzen künstliche Intelligenz im Zusammenhang mit der Automatisierung von Prozessen.
Bereits drei Viertel der Unternehmen in Deutschland nutzen künstliche Intelligenz im Zusammenhang mit der Automatisierung von Prozessen.
Foto: Research Services: Patrick Birnbreier

In der IT lassen sich beispielsweise Routineaufgaben wie das Patch-Management und Software-Updates ressourcenschonender durchführen, Stichwort Mangel an IT-Fachkräften. Weitere Einsatzfelder sind der Schutz von IT-Umgebungen, etwa durch KI-basiertes Monitoring des Netzwerkverkehrs, sowie der Schutz vor Cyber-Attacken.

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