Sogar Kündigung möglich

Wie Chefs auf Verspätungen reagieren

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Insgesamt 20 Prozent der Deutschen bekommen Ärger mit dem Chef, wenn sie zu spät am Arbeitsplatz erscheinen. Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht empfiehlt, bei einer Verspätung den Arbeitgeber zu informieren. Tut man das nicht, droht im schlimmsten Fall die Kündigung.
Stau ist ein häufiger Grund für das Zuspätkommen.
Stau ist ein häufiger Grund für das Zuspätkommen.
Foto: monticello - shutterstock.com

Das Karriereportal Monster wollte wissen, ob Zuspätkommer von ihren Chefs Strafe fürchten müssen. Mehr als 2.700 Befragte in Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen an der Umfrage teil.

Ein Fünftel der Befragten aus Deutschland gab an, dass sie bei Verspätungen Ärger mit ihrem ChefChef bekommen. 44 Prozent der Umfrageteilnehmer berichten von einer liberaleren Einstellung des Arbeitgebers: Ihre Chefs dulden vereinzelte Verspätungen, aber keine regelmäßigen. 36 Prozent dürfen sich verspäten, wenn sie kurz Bescheid geben. Alles zu Personalführung auf CIO.de

"Im Falle einer Verspätung sollte der Arbeitnehmer möglichst umgehend den Arbeitgeber beziehungsweise Vorgesetzten informieren. Wer ohne eigenes Verschulden zu spät kommt, muss dann grundsätzlich keine Konsequenzen fürchten", zitiert das Karriereportal Monster Urs Peter Janetz, einen Fachanwalt für Arbeitsrecht.

Wer seine Verspätung allerdings verschulde, müsse mit Abmahnung oder im Wiederholungsfall auch mit Kündigung rechnen, so Janetz. Ein Verschulden liege auch dann vor, wenn man im üblichen Morgen-Stau steckt, hier sollte man früher zu Hause losfahren. In jedem Fall dürfe der Arbeitgeber versäumte Arbeitszeit vom Gehalt des Mitarbeiters abziehen.

In Österreich reagieren die Chefs weniger streng auf Zuspätkommer. Dort dürfen 46 Prozent der Arbeitnehmer unpünktlich sein, wenn Sie kurz Bescheid geben. 41 Prozent haben nichts zu befürchten, wenn sie sich vereinzelt verspäten. Ärger droht 13 Prozent der Befragten, wenn sie nicht rechtzeitig am Arbeitsplatz erscheinen.

Skurrile Verspätungsgründe

Solchen Ärger fürchten 16 Prozent der Befragten aus der Schweiz. Über die Hälfte der Umfrageteilnehmer darf dort zu spät kommen, wenn es nicht zur Regel wird. Ein Drittel der Arbeitnehmer in der Schweiz muss nichts befürchten, wenn sie kurz Bescheid geben und die Verspätung ankündigen.

Als das Internetportal Careerbuilder mehr als 5.200 US-Bürger zum Thema Pünktlichkeit befragte, gaben 16 Prozent der Teilnehmer an, dass sie mindestens einmal pro Woche zu spät zur Arbeit erscheinen. Häufig genannte Gründe für eine solche Verspätung sind Stau (32 Prozent), Schlafmangel (24 Prozent), schlechtes Wetter (7 Prozent) und das Vorbereiten der Kinder auf die Schule (7 Prozent).

Careerbuilder fragte in Unternehmen nach bislang vorgetragenen Verspätungsgründen und hat die schrillsten Antworten veröffentlicht:

  • "Meine Autotür ist abgefallen."

  • "Ich habe geträumt, ich bin schon im Büro."

  • "Mein Hund hat mein Handy verschluckt."

  • " Es war zu windig."

  • "Ich habe eine ältere Frau an der Bushaltestelle gesehen und beschlossen, sie mitzunehmen."

Das Internetportal Careerbuilder hat über 5.200 US-Bürger zum Thema Pünktlichkeit am Arbeitsplatz befragt. An der Umfrage des Karriereportals Monster nahmen mehr als 2.700 Befragte in Deutschland, Österreich und der Schweiz teil.

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