Mehr Freiheit, mehr Chancen, mehr Geld

Wie CIOs IT-Fachkräfte ködern

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Der Mangel an IT-Fachkräften macht erfinderisch. Um qualifizierte Mitarbeiter zu finden, setzen Unternehmen in ihrer Rekrutierungsstrategie nicht mehr allein auf eine attraktive Vergütung. Bei der Karriereförderung, sind breit gefächerte Aus- und Fortbildungsangebote gefragt.
Klaus Straub, CIO beim Automobilhersteller Audi: "Wenn jemand zu uns kommt, weil es hier ein paar Euro mehr gibt, dann will ich ihn gar nicht haben. Die Frage muss vielmehr sein: Wie kann ich mich beruflich entwickeln?" Denn wenn sich meine Stelle entwickelt, dann stimmt auch das Gehalt."
Klaus Straub, CIO beim Automobilhersteller Audi: "Wenn jemand zu uns kommt, weil es hier ein paar Euro mehr gibt, dann will ich ihn gar nicht haben. Die Frage muss vielmehr sein: Wie kann ich mich beruflich entwickeln?" Denn wenn sich meine Stelle entwickelt, dann stimmt auch das Gehalt."

Die Krise ist noch abstrakt: Während am Finanzmarkt die Wertverluste mit voller Wucht durchschlagen, fangen die Unternehmen verhältnismäßig langsam das Klagen an. Noch sind die Auftragsbücher voll. Die IT-Abteilungen könnten sich richtig nützlich machen - beispielsweise mit nachhaltigen SOA-Konzepten. Wäre da nicht der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften: "Für 60 Prozent der ITK-Mittelständler ist der FachkräftemangelFachkräftemangel ein großes Problem", kommentiert etwa Bitkom-Vizepräsident Heinz Paul Bonn die Lage und fordert, Studiengänge der Informatik und Ingenieurwissenschaften attraktiver und praxisnäher zu gestalten. Zudem setzt sich Bonn für eine "gesteuerte Zuwanderung" ausländischer Experten ein. Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de

Einer Bitkom-Studie vom Dezember vorigen Jahres zufolge sind rund 43.000 Stellen unbesetzt: 18.000 in der IT-Branche selbst und 25.000 in den Wirtschaftszweigen, in denen Informations- und Kommunikationstechnik zum Einsatz kommt. Ein Viertel der befragten Unternehmen müsse gar Aufträge aufgrund akuten Personalmangels ablehnen, so die Studie. Nach Bitkom-Schätzung kosteten unbesetzte Stellen die ITK-Unternehmen in 2007 rund eine Milliarde Euro. Ein Mangel herrsche häufig dann, meint Dieter Kastenhuber, Partner bei der Personalberatung Ray & Berndtson, wenn sehr spezifische Anforderungen an die Bewerber gestellt würden. Beispielsweise gibt es derzeit starke Nachfrage und Engpässe bei SAP-Experten, im Bereich Business Intelligence und Data Warehouse sowie bei Anwendungsentwicklern.

Kurt Servatius, COO bei der Allianz Shared Infrastructure Services GmbH (ASIC): "Wir sind ausgesprochen flexibel, wenn ein Mitarbeiter den nächsten Schritt in seiner Karriere machen möchte: Wer beispielsweise für seine Weiterbildung eine Auszeit benötigt, kann mit uns individuelle Vereinbarungen darüber abschließen."
Kurt Servatius, COO bei der Allianz Shared Infrastructure Services GmbH (ASIC): "Wir sind ausgesprochen flexibel, wenn ein Mitarbeiter den nächsten Schritt in seiner Karriere machen möchte: Wer beispielsweise für seine Weiterbildung eine Auszeit benötigt, kann mit uns individuelle Vereinbarungen darüber abschließen."

Traumhafte Aussichten für IT-ler auf JobsucheJobsuche und frischgebackene Absolventen von Hoch- und Fachhochschulen: 60 Prozent der für das Absolventenbarometer des Trendence Instituts befragten Informatikstudenten erwarteten noch 2007 "keine ernsthaften Schwierigkeiten bei der Jobsuche" - zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Alles zu Jobsuche auf CIO.de

Eigenverantwortliches Arbeiten

Wie müssen sich deutsche Unternehmen angesichts der aus Bewerbersicht überaus entspannten Lage nun präsentieren, um attraktiv zu sein? Auch das weiß das Trendence Institut: Informatikabsolventen erwarteten attraktive, eigenverantwortliche Tätigkeiten, ein kollegiales Betriebsklima mit einem dazu passenden Führungsstil, Weiterbildungsmöglichkeiten, Aufstiegschancen, eine KarriereKarriere, die auch dem Privatleben Platz lässt, sowie eine sichere Anstellung. Das bestätigt auch Dieter Kastenhuber: "Die Work-Life-Balance, also die Vereinbarkeit von Job und Familie, steht wesentlich mehr im Vordergrund als früher." Alles zu Karriere auf CIO.de

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