Vielfalt für Business-Erfolg

Wie diverse Teams Data Science voranbringen



Maria Korolov berichtet seit über zwanzig Jahren über aufstrebende Märkte und Technologien. Sie schreibt für die US-amerikanische IDG-Publikation CSO.

"CIOs, die Personen ohne Informatik- oder Informationssystemhintergrund ablehnen, schaden sich oft selbst", meint Schuster. "Denn dann verpasst man Menschen, die das Geschäft oder die Branche verstehen und vielfältige Informationen bewerten können." Sie habe das schon oft erlebt und empfiehlt, mehrere unterschiedliche Bewerber zur Auswahl zu haben. Und um diverse Talente einzustellen, müsse auch das Gremium selbst, das Vorstellungsgespräche durchführt, vielfältig sein.

Über den eigenen Tellerrand blicken

Führungskräfte, die nach Teammitgliedern mit anderem Hintergrund und anderen Sichtweisen suchen, müssten schließlich über ihre bestehenden NetzwerkeNetzwerke hinausschauen. "Menschen neigen dazu, Gleichgesinnte in ihrem sozialen Netzwerk zu haben", berichtet Schuster. "Wenn Sie nicht über die Ihnen bekannten Personen hinausgehen, werden Sie keine vielfältigen Kandidaten finden." Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Auch Kim Herrington, Analystin bei Forrester, hat einen Tipp für Führungskräfte, die ihre Netzwerke erweitern wollen: Gehen Sie auf Linkedin, suchen Sie sich fünf verschiedene Fachleute aus dem Bereich, in dem Sie technisches Talent benötigen, und folgen Sie ihnen. "Dann fordern Sie sich selbst heraus, dies so oft wie möglich zu wiederholen und den Followern zu folgen, bis Ihre Feeds ein Garten von vielfältigen und brillanten Stimmen sind."

Die Social-Media-Bubble erweitern

Ein guter Startpunkt sei etwa die Algorithmic Justice League auf LinkedIn, sagt Herrington. "Auf der Registerkarte 'Personen' finden Sie nicht nur Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund, sondern auch kluge, leidenschaftliche und engagierte Leute, die Ihnen und Ihren Teams helfen können, achtsamer mit Technologie und ihren Fallstricken umzugehen."

Trotz der Mittel zur Personalsuche und der Schlagzeilen über den FachkräftemangelFachkräftemangel bemerkt Herrington die Klagen vieler Manager, dass sie keine Mitarbeiter finden können. "Wenn ich das höre, glaube ich ihnen", sagt sie. "Aber dann habe ich soeben eine Menge über sie, ihr Netzwerk, ihre überzogenen Erwartungen und die möglicherweise veralteten HR-Vorgaben gelernt. Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass man im Jahr 2023 keine vielfältigen Menschen in seinem Social-Media-Umfeld hat." Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de

Diversity lockt neue Talente an

Laut dem Glassdoor-Bericht über Arbeitsplatztrends 2023 geben 74 Prozent der US-Arbeitnehmer an, dass Investitionen von Unternehmen in Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration für sie "sehr wichtig" oder "einigermaßen wichtig" sind, wenn sie einen neuen Arbeitsplatz in Betracht ziehen. Junge Menschen waren besonders an Vielfalt interessiert: 72 Prozent der Arbeitnehmer unter 35 Jahren gaben an, dass sie ein Stellenangebot ablehnen oder ein Unternehmen verlassen würden, wenn sie nicht der Meinung sind, dass das Management Initiativen zur Vielfalt unterstützt. Weiterhin würden zwei Drittel auch eine Stelle in einem Unternehmen ablehnen, in dem es ein Ungleichgewicht zwischen Geschlechtern und Herkunft in der Führungsebene gibt.

"Bei meinen Untersuchungen habe ich festgestellt, dass die Diversität in den Teams tatsächlich zu einer Verbesserung der Attraktivität für Talente führt", berichtet Gartner-Analyst Jorgen Heizenberg. "Und Teams mit unterschiedlichen Hintergründen sind erfolgreicher und kreativer, was letztlich zu einer höheren Mitarbeiterbindung führt."

Ein bedeutender Vorteil diverser Data-Science-Teams bestehe darin, dass ihnen mehr Perspektiven zur Verfügung stünden, die über rein technische Problemlösungen hinausgehen. "Daten und KI sind stark von Menschen mit demselben Hintergrund und derselben Ausbildung bevölkert und werden von einem technologiezentrierten Ansatz dominiert", so Heizenberg. Aus diesem Grund verwenden Datenteams den Großteil ihres Budgets, ihrer Zeit und ihrer Mitarbeiter auf Technologien wie Datenmanagement, Data Governance und erweiterte Analysen.

Datengetriebene Kultur

Der wichtigste Beschleuniger und Grundlage für den Erfolg sei laut Heizenberg jedoch die Etablierung einer datengesteuerten Kultur. "Es ist schon komisch, dass die wichtigste Sache oft übersehen wird und viel mehr Zeit auf Governance, Tools und Technologie verwendet wird." Dies sei zu einem großen Teil Folge der Tatsache, dass die gleichen Leute mit den gleichen Hintergründen und Erfahrungen arbeiten, was zu einer starken Abschottung führen kann.

Laut der Gartner-Studie sind kulturelle Herausforderungen bei der Akzeptanz von Veränderungen das drittgrößte Hindernis für den Erfolg, nach Personalmangel und fehlenden finanziellen Mitteln. "Ich sage meinen Kunden, dass sie bei der Arbeit an Daten und Analysen die technologiezentrierten Ansätze durch mehr menschenzentrierte Ansätze ausgleichen müssen - und zwar durch den Aufbau funktionsübergreifender und multidisziplinärer Teams." (ajf/jd)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation CIO.com.

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