Mit Analyse-Tools
Wie Facebook Wirtschaftskrisen ankündigt
Das große an Big Data sind nicht nur die enormen Datenmengen. Obwohl auch die schon nicht ohne sind: Das Volumen an Daten verdoppelt sich schätzungsweise alle zwei Jahre und hat im vergangenen Jahr bereits die Zettabyte-Grenze passiert (1021 Byte). Die Herausforderung heute ist es eher, die großen Mengen unstrukturierter, nicht nach vorgegebenen Kriterien in Datenbanken erfasster Daten zu analysieren, und das möglichst schnell, am besten nahezu in Echtzeit.
Wo solche Datenmengen überhaupt anfallen und wofür man solche Echtzeitanalysen nutzt, beantwortet jüngst der Softwarehersteller SAS im Auftrag der Vereinten Nationen: Global Pulse ist eine Initiative des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon, die Innovationen im Bereich des Datenmanagements und der Echtzeitanalysen für die Vereinten Nationen erschließen soll. Mithilfe von Social MediaSocial Media Analytics hat SAS eigenen Angaben zufolge im Rahmen dieses Projekts schon vor dem Eintreten wirtschaftlicher Krisen "konkrete Erkenntnisse über die Lebensrealität Betroffener" gewinnen können. Alles zu Social Media auf CIO.de
Diskussionen im Web 2.0 geben vorab Hinweis auf Anstieg der Arbeitslosigkeit
Für diese Erkenntnisse hat SAS im Auftrag der Vereinten Nationen zwei Jahre lang "offene soziale MedienMedien" in den USA und Irland mit Blick auf Arbeitsmarktthemen analysiert. "Die Diskussionen und Stimmungen im Web 2.0 gaben bereits im Vorfeld Hinweise auf einen Anstieg der Arbeitslosigkeit, der sich in den offiziellen Statistiken noch nicht widerspiegelte", heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Zudem liefere die Analyse "Informationen zu den konkreten Themen, die die Betroffenen bewegen". Top-Firmen der Branche Medien
Ob die daraus abgeleitete Perspektive für Politik und Wirtschaft tatsächlich von Relevanz ist, sei dahingestellt, denn schon mit handfesten Fakten gelingen valide Vorhersagen nur mäßig: "Erkenntnisse dieser Art", hofft SAS dennoch, "können politische Entscheidungsträger künftig bei der Krisenprävention und -bewältigung unterstützen".