CIO Luis Pancorbo
Wie L'Oréal eine Branche neu erfindet
Innovation gehört zu den Triebfedern von L'OréalL'Oréal, und die digitale Transformation steht schon lange oben auf der Agenda des Konzerns. Das Digitalisierungsvorhaben begann schon vor zehn Jahren und trug besonders viele Früchte während der Hochphase der Corona-Pandemie, als sich der Strukturwandel in der Branche massiv beschleunigte. Top-500-Firmenprofil für L'Oréal
"Digital ist ein Schlüsselfaktor", sagt Juan Luis Pancorbo, CIO von L'Oréal Spanien und Portugal, und fügt hinzu: "In unserem Unternehmen verfolgen wir das Ziel, bis 2023 die Hälfte unseres Geschäfts mit all seinen Wachstumsfaktoren digital abzubilden." Im laufenden Jahr liege der Fokus darauf, die Vertriebskanäle zu optimieren. Das betreffe nicht nur den Online-Handel, sondern auch den weiterhin wichtigen Verkauf in den Geschäften und Märkten.
L'Oréal feilt an seiner Omnichannel-Strategie und einer intensiveren Fokussierung auf den Kunden. Laut Pancorbo gelingt das "mit innovativen Initiativen wie der Schaffung attraktiver Dienstleistungen, zum Beispiel der virtuellen Anprobe". Die Konsumenten sollen die Produkte sowohl im physischen Geschäft als auch im Online-Shop ausprobieren können.
- Michael Müller-Wünsch
Der Berliner Michael Müller-Wünsch (aka: MüWü) ist seit August 2015 Bereichsvorstand Technology (CIO) der Otto-Einzelgesellschaft. In dieser Funktion verantwortet Müller-Wünsch die Weiterentwicklung der IT-Landschaft und Tech-Architektur des Onlinehändlers und treibt damit den Wandel des Geschäftsmodells in Richtung Plattform. 2017 wurde die Technologie-Organisation von Otto unter seiner Führung mit dem CIO Innovation Award ausgezeichnet. Während seiner beruflichen Laufbahn arbeitete der im Bereich KI promovierte Informatiker und Diplom-Kaufmann unter anderem für Lekkerland, Ceva Logistics, MyToys und Herlitz. - Markus Mosa
Seit Februar 2015 wird das Ressort IT/Logistik beim Lebensmittelkonzern Edeka direkt vom Vorstandsvorsitzenden Markus Mosa geführt. Vorgänger Michael Wulst ging aus persönlichen Gründen in Rente. Das Vorstands-Team der Edeka AG besteht nun aus nur noch drei Vorständen. - Eduard Spitz
Die weltweite IT von Hugo Boss liegt seit März 2023 in den Händen von Eduard Spitz. Sein Vorgänger Jörg Walter ging in den Ruhestand. - Bastian King
Mit Bastian King beruft das Modeunternehmen Takko Fashion erstmals einen Chief Information Officer. Er soll den digitalen Wandel vorantreiben. Die Position des CIO hat der Modehändler aus dem nordrhein-westfälischen Telgte neu geschaffen. Zum 1. März 2023 holte das Management dazu Bastian King an Bord. - Christian Metzner
Seit Mitte April 2023 leitet Christian Metzner die IT der Drogeriemarktkette Rossmann. Seiner Vorgängerin Antje König stieg Anfang 2022 in den Vorstand auf. Metzner kommt von Volkswagen Financial Services. - Melanie Fichtner
Zum 1. Februar 2024 hat Melanie Fichtner den CIO-Posten bei der Baywa übernommen. Zuvor leitete sie die operative IT des Konzerns. - Ricardo Diaz
Seit August 2017 arbeitet Ricardo Diaz bei der Emil Frey AG in Zürich als CIO/CTO. Die Gruppe ist im Automobilhandel tätig. Der gelernte Diplom-Kaufmann Diaz war im April 2014 vom Energie Versorger EnBW als Vice President IT Strategy &Steering zur Unternehmensgruppe Media-Saturn gekommen. Im Juli 2014 wurde er CEO der Media-Saturn IT-Services und CIO bei Media-Saturn. - Matthias Wlaka
Seit 1. Januar 2024 ist Matthias Wlaka CIO und Mitglied der Geschäftsführung von Bonprix. Die Stelle wurde neu geschaffen, um die IT-Aktivitäten des Modehändlers zentral zu bündeln. - Marc Rauscher
Seit 1. April 2023 ist der ehemalige IT-Chef von Douglas, Marc Rauscher, Geschäftsführer der Hagebau IT GmbH. Er verantwortet das operative Geschäft der IT-Tochter. - Roman Melcher
Roman Melcher verantwortet bei dm nicht nur die IT, sondern sitzt auch in der Geschäftsführung des Drogeriekonzerns. - Lars H. Heimann
Lars H. Heimann ist seit März 2019 CIO der BAHAG AG, die zentrale Einkaufsgesellschaft der BAUHAUS Regionalgesellschaften. Seit Anfang 2021 hat er zudem den Posten des Senior Vice President Corporate IT inne. Er kam bereits 1999 in das Unternehmen. - Roland Schütz
Roland Schütz, langjähriger CIO der Lufthansa, wechselt als Vorstand für IT und Digitalisierung zum Mannheimer Pharmahändler Phoenix. Schütz tritt die neu geschaffene Position des Chief Information Officer Anfang 2021 an. - Andreas Hubert
Andreas Hubert ist seit Februar 2021 Group CIO von Adidas. - Katja Burkert
Seit 1. Juli 2021 ist Katja Burkert CIO bei Intersport. Sie folgte auf Lars-Eric Pusch, der zur Drogeriekette Müller wechselte. - Sinanudin Omerhodzic
Sinanudin Omerhodzic ist seit Oktober 2020 Geschäftsführer IT bei Aldi Nord. Er kommt von der Paul Hartmann AG. - Frank Schroeder
Frank Schroeder ist seit Mai 2016 Head of IT der Interseroh Dienstleistungs GmbH, einer Tochter des Berliner Recycling- und Umweltdienstleisters Alba. Er war zuvor Leiter IT-Management und Leiter Innovationsmanagement beim Bauunternehmen Hochtief AG in Essen. - Severin Canisius
Seit September ist Severin Canisius CIO und Mitglied der Geschäftsführung des Essener Schuhhändlers. Er folgt auf Olaf Schrage, der das Unternehmen Ende 2021 verlässt. - Katharina Knötel
Katharina Knötel hat im August 2021 den CIO-Posten bei Coca-Cola European Partners CCEP von Christian Rasche übernommen, der Mitte Juni zu The Coca-Cola Company gewechselt ist. Sie berichtet sowohl an Peter Brickley, CIO von CCEP, als auch die Geschäftsführung der deutschen Dependance. Knötel ist Teil der hiesigen Geschäftsführung und hat zudem einen Sitz im internationalen BPT-Führungsteam. Sie leitet den Bereich Business, Process and Technology (BPT) in Deutschland und ist unter anderem verantwortlich für Vertriebs- und Lieferkettenlösungen. - Jörg Kohlenz
Am 1. Juli 2022 hat der ehemalige Leoni-CIO Jörg Kohlenz die Position des Group CIO beim Thermomix-Anbieter Vorwerk übernommen. - Lars-Eric Pusch
Seit April leitet Lars-Eric Pusch die IT der Drogeriemarktkette Müller. Er soll sie zu einem datengetriebenen Unternehmen machen. - Michael Rybak
Michael Rybak hat bei der Drogeriekette Rossmann Anfang 2015 als Geschäftsführer den neu geschaffenen Geschäftsbereich Logistik und IT übernommen. Er verantwortete bereits seit Mitte 2014 zusätzlich zur Logistik den Fachbereich IT. Rybak wechselte 2009 in die Logistik des Drogeriekonzerns, wurde Logistikleiter sowie Geschäftsführer der Logistik-Gesellschaft und trat in die Geschäftsleitung ein. - Mark Michaelis
Seit dem 7. Juni 2021 ist Mark Michaelis Geschäftsführer der Markant Services International GmbH sowie ihres polnischen Pendants. Das Unternehmen verantwortet die IT, Produktentwicklung und den Betrieb der Dienstleistungen und Services der Markant-Gruppe. - Michael Kaib
Michael Kaib wurde im Juli 2015 neuer CIO in der Zentrale des Modekonzerns Esprit in Ratingen. Er berichtet an den Chief Operations & Systems Officer, Leif Erichson. Kaib kam im Mai 2010 zu Esprit. Er war dort zuletzt Vice President - Head of IT Governance & Enterprise Architecture. Kaib studierte Betriebswirtschaftslehre an der Philipps-Universität Marburg und in den USA und promovierte anschließend am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Marburg. Seine berufliche Karriere begann er 1998 als Berater bei Booz & Company in Frankfurt am Main in der globalen IT Practice. - Andreas Schobert
Bei der Hornbach-Baumarkt-AG ist Andreas Schobert (41) seit 2015 neuer IT-Vorstand. Das Ressort Technologie wurde neu geschaffen. Der Vorstand wurde dafür von sechs auf sieben Mitglieder erweitertet. Im neuen Ressort laufen ab sofort die Fäden für die konzernweite Informationstechnologie sowie das E-Business zusammen. Seit 2012 war Schobert als Leiter E-Business für den internationalen Aufbau und die Weiterentwicklung des Online-Geschäfts im Hornbach-Baumarkt-AG Konzern zuständig. - Nathan Mott
Nathan Mott ist seit Oktober 2014 CIO beim Stuttgarter Pharmagroßhändler McKesson Europe (zuvor: Celesio). Der IT-Chef kam aus den USA, vom Mehrheitsaktionär McKesson. Mott war zuletzt Präsident der McKesson Pharmacy Systems & Automation (MPS&A) und hatte danach zusätzlich das Celesio Coordination Planning Office geleitet. - Armin Bergbauer
Mit Armin Bergbauer hat der Technologie-Distributor Ingram Micro seit Frühjahr 2008 einen neuen IT-Chef. Seine Vorgängerin Barbara Neumann hatte sich in den Ruhestand verabschiedet. Als Leiter IT & Organization ist Bergbauer auch Mitglied der Geschäftsleitung und berichtet an Gerhard Schulz, den Vorsitzenden der Geschäftsführung. - Walter Schulte-Vennbur
Bei Electronic Partner verantwortet Walter Schulte-Vennbur seit Februar 2013 die IT. Der Diplom-Informatiker war zuvor CIO be Also Actebis. Auch vor dem Zusammenschluss von Also und Actebis 2011 arbeitete er mehr als 15 Jahre in verschiedenen Positionen beim Vorgängerunternehmen Actebis. - Bernd Herrmann
Bernd Herrmann arbeitet seit 1990 bei Würth, einem Großhandel für Produkte der Befestigungs- und Montagetechnik. In der Würth-Gruppe ist er Geschäftsbereichsleiter für IT, E-Business und Logistik sowie Geschäftsführer für die Bereiche Marketing und EDV der Adolf Würth GmbH & Co. KG. Seit Mai 2015 ist er auch in der vierköpfigen Konzernführung der Würth Gruppe vertreten und dort für IT und E-Business verantwortlich. - Stephan Wohler
Seit 2011 ist Stephan Wohler im Vorstand der Edeka Minden-Hannover. Er verantwortet bei der größten Edeka-Regionalgesellschaft die Ressorts IT und Logistik. Wohler kommt von der Metro, wo er zuletzt als Vorsitzender der Metro Group Logistics (MGL) arbeitete. - Khaled Bagban
Zum 1. Juli 2024 ist Khaled Bagban als CIO bei der Metro AG eingestiegen. Gleichzeitig wurde er CEO der Digitalisierungstochter Metro.digital. Er folgt auf Timo Salzsieder. - Michael Homburg
Michael Homburg ist seit April 2016 Geschäftsbereichsleiter IT/Organisation bei Edeka Nord. Sein Vorgänger Ernst Bochnig ist in den Ruhestand gegangen. Seit Mitte 2015 war Homburg bei Edeka Nord bereits stellvertretender Geschäftsbereichsleiter IT/Organisation. - Benjamin Beinroth
Neun Jahre war Benjamin Beinroth bei dem Lebensmitteleinzelhändler Tegut beschäftigt, davon vier Jahre als Chief Information Officer (CIO). Er wechselte zum Jahresbeginn 2016 in die CIO-Position bei Fressnapf. Beinroth berichtet als CIO direkt an Hans-Jörg Gidlewitz. Dieser ist verantwortlicher Geschäftsführer für die Bereiche Finanzen, Personal und IT bei Fressnapf. - Jörg Heinen
Jörg Heinen heißt der IT-Leiter bei WMF (Württembergische Metallwarenfabrik AG) in Geislingen. Seit Februar 2016 ist er im Amt. Der Vice President Global IT (CIO), so sein offizieller Titel, war zuvor Corporate Director, Strategic Vendor Management, bei der Henkel AG in Düsseldorf. Dort war er zuvor auch CIO Western Europe und damit verantwortlich für die IT-Services in der umsatzstärksten Region. - Andreas Möller
Seit März 2018 ist Andreas Möller Geschäftsführer IT/ Managing Director IT beim Lebensmittelhändler Aldi Nord in Essen. Zuvor war er dort Bereichsgeschäftsführer IT, verantwortlich für IT-Projekte & -Methodik. - Frank Hoe
Frank Hoe ist seit September 2016 CIO DACH bei der L’Oréal Deutschland GmbH in Düsseldorf. Er blickt auf 15 Jahre Erfahrung als CIO und IT Direktor in internationalen Unternehmen wie McDonald’s, Dole Food Company, Aldi Stores UK/Ireland und beim TÜV Rheinland zurück. Hoes Vorgänger im Amt, Abder Dellys, ist in den Ruhestand gegangen. - Johannes Wechsler
Johannes Wechsler ist seit Juli 2018 neuer Geschäftsführer der MediaMarktSaturn IT Solutions in Ingolstadt. Wechsler berichtet an Atul Bhardwaj, CTO der MediaMarktSaturn Retail Group und CEO der MediaMarktSaturn IT Solutions. Wechsler wird die Geschäftsführung der MediaMarktSaturn IT Solutions um Bhardwaj, Orhan Olgun und Thomas Gawron ergänzen. Zuvor, seit Mai 2015, war Wechsler CIO der ProSiebenSat.1. Media SE. - Max Thelen
Weil Erwin Sattler in die Geschäftsführung aufstieg, übernahm Max Thelen im Herbst 2010 dessen Position als Bereichsleiter IT/ORG beim Pharmagroßhändler Sanacorp. Damit verantwortet er IT-Infrastruktur und Anwendungsentwicklung des Unternehmens. Zugleich fungiert er als Schnittstelle zu den Fachbereichen. - Michael Baier
Neuer Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Infokom in Karlsruhe ist seit Juli 2018 Michael Baier. Infokom ist die IT-Tochter der Eurobaustoff, einer Kooperation für den mittelständischen Baustoffgroß und -einzelhandel. Zuletzt war Baier Vorstandsmitglied der Abas Unternehmensgruppe. - Jens Siebenhaar
Jens Siebenhaar ist seit Oktober 2018 CIO beim Bekleidungsunternehmen C&A Europe. Zuvor arbeitete Siebenhaar als Geschäftsführers der REWE Systems GmbH. Siebenhaar war im März 2009 Leiter der IT bei REWE geworden. Er wechselte damals von der Baumarktkette OBI an den Rhein. - Frank Scholz
Frank Scholz ist seit September 2018 Group CIO bei der Citti Handelsgesellschaft in Kiel. Er ist dort für die gesamte IT verantwortlich. Scholz war zuvor CIO bei der DB Regio. In den kommenden vier Jahren wird er sich die Aufgabe mit dem bisherigen IT-Leiter Matthias Ernst teilen. - Ulrich Wiedemann
Ulrich Wiedemann ist seit September 2020 IT-Leiter von Vinzenzmurr. Zuvor war er CIO und COO beim Münchner Edelmetallhändler Pro Aurum, zu dem er Anfang 2020 von Essity gewechselt ist. - Jochen Jaser
Jochen Jaser ist seit Juni 2019 neuer CIO beim Kölner E-Commerce Unternehmen HRS Group. Zuvor war Jaser bis Mai 2019 ein Jahr als CTO bei der Bearing Point Software Solutions GmbH in Frankfurt. Fast acht Jahre arbeitete er bei der Frankfurter Matrix42 AG, als CTO und CEO und sowie fünf Jahre bei der Karlsruher update4u Software AG, als Head of Product Management und CTO. - Andreas Helber
Mit dem Jahreswechsel 2010/11 änderten sich die IT-Verantwortlichkeiten bei der BayWa: Andreas Helber wurde zum Finanzvorstand berufen und übernahm zugleich das IT-Ressort vom vormaligen Vorstand Frank Hurtmanns. Dieser verließ den Agrarhändler. IT-Dienstleistungen bezieht die BayWa über die RI-Solution GmbH, die sie Anfang 2002 zusammen mit der österreichischen RWA AG gegründet hat. Chef des Dienstleisters ist Eugen Berchtold.
Eine andere Initiative beschäftigt sich mit dem Auswerten von Verbraucherkommentaren im Netz. Für deren Analyse setzt L'Oréal auf künstliche Intelligenzkünstliche Intelligenz (KI). Wie Pancorbo ausführt, sind diese und andere Initiativen für die Beschäftigten in Vertrieb und Customer Service von größter Bedeutung. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de
Weil die Grenzen zwischen Offline und Online zusehends verschwimmen, haben die Franzosen eine "O+O-Struktur" (Online + Offline) geschaffen, die "auf IT-Ebene einzigartig" sei, berichtet Pancorbo. "Die Kundendaten sind der Schlüssel für die Verbesserung des Nutzererlebnisses, immer unter der Prämisse, dass das Sammeln von Kundendaten auf Vertrauen, Transparenz und Zustimmung basiert - unter Anwendung ethischer Grundsätze und aller Sicherheitsmaßnahmen", betont der CIO.
Tiefgreifender technologische Wandel
Für L'Oréal ist die technische Transformation die Basis für den digitalen Wandel des Unternehmens. Deshalb hat das Unternehmen den Begriff "Beauty Tech" geschaffen. CIO Pancorbo spricht von einem Konzept, das globale Veränderungen im Konzern einläute. "Wir stecken in einem tiefgreifenden technologischen Wandel und versuchen dabei, alle Prozesse, Funktionen und auch die organisatorischen Aspekte im Unternehmen zu vereinfachen."
Der Wandel stehe auf vier Säulen:
ein solider Plan und eine klare Strategie für die Entwicklung einer Technologieplattform, die L'Oréals Ambitionen im Bereich Beauty Tech mit dem Schwerpunkt auf Anwendungen und Daten unterstützt;
eine strategische Verlagerung der IT-Ressourcen in die Cloud und die entsprechenden Ökosysteme mit dem Ziel, die Bedürfnisse der Verbraucher in den Mittelpunkt zu stellen;
die Verfolgung eines IT-Nachhaltigkeitsansatzes im Einklang mit dem Programm "L'Oréal for the Future" und
der Schutz von Vermögenswerten, Mitarbeitenden, Kunden und Partnern vor den immer häufiger auftretenden Cyber-Bedrohungen.
Beauty Tech bedeutet dem CIO zufolge, dass die neuesten Technologien auf den Markt für Schönheitsprodukte angewendet und so die Spielregeln im Konkurrenzumfeld geändert werden. L'Oréal arbeite daran, ein viel agileres und kreativeres Unternehmen zu werden. Es gehe nicht nur um innovative Lösungen rund um KI oder Virtual und Augmented RealityAugmented Reality (VR/AR). Das gesamte Anwendungsportfolio werde erneuert, wobei die Erfüllung aller Back-Office-Prozesse im Vordergrund stehe, sagt Pancorbo. Alles zu Augmented Reality auf CIO.de
Entscheidend sei in einer zunehmend digitalen Welt aber natürlich der Übergang in die Cloud. "Wir sehen den Wechsel zu Cloud-Infrastrukturen als absolut positiv an - nicht nur wegen der offensichtlichen Vorteile in Bezug auf Skalierbarkeit, Flexibilität und Ressourcenoptimierung, sondern auch, weil die Cloud ein Schlüsselfaktor für neue Mobilitätslösungen und den Fernzugriff für unsere Beschäftigten ist", betont der IT-Chef.
Dabei gebe es allerdings einige "nicht verhandelbare Aspekte", allen voran IT-Sicherheit und DatenschutzDatenschutz sowie Nachhaltigkeit. Der Cloud-Fokus, der mit einer KonsolidierungKonsolidierung der Systeme und einer effizienteren weltweiten Datenhaltung einhergehe, wirke sich positiv auf die Umweltbilanz aus, sagt Pancorbo. Schon in einigen Monaten werde die gesamte Infrastruktur von L'Oréal in der Cloud liegen, derzeit würden die letzten Schritte für die Migration in die Public Cloud unternommen. Wie schon vor einiger zeit angekündigt wurde, ist dabei Google Cloud der Partner der Wahl. Alles zu Datenschutz auf CIO.de Alles zu Konsolidierung auf CIO.de
Auch im elektronischen HandelHandel und in der Beziehung zu den Einzelhändlern gibt es neue Ansätze. "Der E-Commerce hat unser Marketingteam dazu gezwungen, sich technologisch ganz neu auszustatten", sagt der CIO. Dabei gehe es etwa um effektive Social-Media-Kampagnen oder das Beschicken der Webseiten im Einzelhandel mit den richtigen Inhalten. Parallel dazu setze das Team neue Instrumente ein, um Ergebnisse zu messen: etwa die Online-Verfügbarkeit von Produkten, die Integrität der Inhalte auf den Product Detail Pages (PDPs), die Sichtbarkeit der Websites von Einzelhändlern und auch die Bewertung der Produkte durch die Verbraucher anhand von Rezensionen. Top-Firmen der Branche Handel
"Wir haben viel Gewicht auf den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen zu den Einzelhändlern gelegt, um zu verstehen, wo die Probleme bei der Umsetzung dieser Lösungen liegen", sagt der CIO von L'Oréal Spanien und Portugal. Manchmal gehe es schlicht darum zu erklären, was wir gemeinsam durch die Einführung bestimmter Technologien gewinnen können. Die Grundlage für alles sind Vereinbarungen über die gemeinsame Nutzung von Daten und das Vertrauen, dass die Daten korrekt sind und bessere Entscheidungen ermöglichen", betont er.
Daten als Herzstück der Prozesse
L'Oréal möchte Daten in den Mittelpunkt aller Prozesse stellen. Pancorbo räumt ein, dass sein Unternehmen trotz des aufgebauten Wissens im Bereich des Datenmanagements hier noch einen langen Weg vor sich habe. "Wir haben eine Reihe von Datenquellen, interne genauso wie externe, in vielen Fällen sind sie noch isoliert voneinander. Deshalb ist der Aufbau der richtigen Architektur der Schlüssel, um Informationen miteinander in Beziehung setzen und ein vollständiges Bild erhalten zu können", sagt der CIO.
Es sei wichtig, Mitarbeitenden den Zugang zu den Daten zu gewähren, "aber wenn das unkontrolliert geschieht, kann es ein Risiko für die Informationssicherheit darstellen", so Pancorbo. Jedem einzelnen Fall einer Datenverwendung müsse eine Analyse vorausgehen, die Validierung durch den Dateneigentümer habe Vorrang vor allem. Der IT-Chef betont, wie wichtig die Untersuchung jedes Vorhabens im Zusammenhang mit der Nutzung von Daten sei und dass die Projektbeteiligten den erwarteten Nutzen und die Rendite benennen können müssten. "Wenn wir uns über diese Konzepte nicht im Klaren sind, wird es schwierig, hohe Akzeptanzraten zu erreichen", warnt Pancorbo.
Mit einer intensiveren Datennutzung entstehen auch zahlreiche neue Rollen, die des Data Engineers, des Data Stewards oder des Data Scientists etwa. "Wir müssen die richtigen Profile auswählen und ein Organigramm erstellen, das die Experten vernünftig einbindet und ihre Beziehung zu den Abteilungen klärt. Die erforderlichen Profile müssen wir an die Realität unseres Unternehmens anpassen", betont er.
Neue Arbeitsweisen
Während der Pandemie haben sich neue Arbeitsweisen etabliert, über Hybrid Work und Home-Office wurde viel gesprochen. L'Oréal hat sich für eine hybride Arbeitsform mit wöchentlich drei Tagen Präsenz in den Büros und zwei Tagen Remote Work entschieden. Man hofft, Aspekte wie Flexibilität und Work-Life-Balance mit der Bewahrung der Werte und der Kultur des Unternehmens zu verbinden.
"Telearbeit hat uns gezeigt, dass wir auch aus der Ferne produktiv und effizient sein können", sagt Pancorbo. "Sie hat sich perfekt in die neuen Formen des agilen Arbeitens eingefügt. Wir glauben aber auch, dass die Arbeit von Angesicht zu Angesicht die Kommunikation zwischen den Teams und das Sich-Einfinden neuer Mitarbeiter erleichtert. Informelle Treffen auf den Fluren oder in den Kaffeepausen sind manchmal fast genauso wichtig wie formelle Treffen."
L'Oréal legt großen Wert auf die Ergonomie des Arbeitsplatzes im Home-Office. Der Beauty-Konzern hat Geräte bereitgestellt, die den Mitarbeitern ein effizientes Arbeiten von daheim ermöglichen. Praktisch alle Laptops wurden ausgetauscht, die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der Internet-Verbindungen und des Fernzugriffs auf Unternehmens-Ressouren wurden erhöht. Bildschirme, ergonomische Ständer, Tastatur und Maus - das gesamte Equipment steht auf modernstem Standard für alle bereit.
Was die Anwendungen betrifft, so wird Microsoft Teams als CollaborationCollaboration-Umgebung gesetzt. "Es hat uns nicht nur ermöglicht, jederzeit in Kontakt zu bleiben, sondern auch neue Formen der Zusammenarbeit bei der Aufgabenplanung und dem Informationsaustausch umzusetzen", bilanziert Pancorbo. Alles zu Collaboration auf CIO.de
Digitale Innovationen in der Beauty-Branche
L'Oréal hat bereits zahlreiche digitale Innovationen auf den Markt gebracht. Erwähnenswert sind einige Beispiele, die bereits 2022 auf der CES in Las Vegas ausgezeichnet wurden:
Colorsonic: ein Handgerät mit einer oszillierenden Borstendüse, das Privatkunden hilft, ihre Haare mit der exakt richtigen Dosis und in der gewünschten Farbe zu färben. Das Prinzip ähnelt dem eines Tintendruckers. Die Kunden lassen sich ihr Haarfarbset zuschicken, legen die Kartusche in den Colorsonic und bürsten ihr Haar durch, so dass sich die Farbe gleichmäßig verteilt.
Coloright: ein KI-basierendes Colorationssystem für Friseure, das nach einer spezifischen Haaranalyse beim Kunden personalisierte Farbmischungen für ihn bereitstellt. So kann der Stylist seinen Kunden aus 1.500 individuellen Haarfarben die geeignete anbieten.
Der Water Saver: entwickelt mit dem Schweizer Start-up- Unternehmen Gjosa, stellt L'Oréal einen intelligenten Duschkopf bereit, der den Wasserverbrauch um bis zu 65 Prozent senken kann. Dabei werden die Haarpflege-Produkte vorab in das Wasser eingerührt und mit Hilfe des Brausekopfs aufgetragen.