Strategien


Projekt-Planung entscheidet

Wie man E-Mail-Datenbanken migriert

10.03.2010
Von Dr. Nikolaus Krasser

Kalte Migration oder Koexistenz?

Sobald Klarheit über die unternehmensspezifischen Anforderungen herrscht, kann entschieden werden, welche Art der Migration am sinnvollsten ist. So kann es vor allem bei Unternehmenszusammenschlüssen vorkommen, dass zwei Mail-Systeme parallel nebeneinander laufen. Im Rahmen dieser Koexistenz wird das künftig nicht mehr betriebene System nicht sofort abgeschaltet, sondern steht für eine Übergangszeit noch als Archiv zur Verfügung. Für neue Vorgänge wird ab einem bestimmten Stichtag ausschließlich das neue System benutzt. Durch die Koexistenz verwenden die Nutzer in dieser Zeit zwei Systeme parallel, was dazu führen kann, dass die Benutzerzufriedenheit sinkt. Dazu kommt, dass die „Altdaten“ nicht automatisch übernommen werden und daher möglicherweise von den Anwendern per „copy & paste“ manuell übertragen werden. Dass dadurch ein hoher Aufwand bei jedem einzelnen Mitarbeiter entsteht, liegt auf der Hand.

Das genaue Gegenteil einer Koexistenz ist die sogenannte „kalte Migration“. Dabei wird das alte System unmittelbar durch ein neues ersetzt. Da auch hier keine Daten übernommen werden, müssen die Benutzer ihre alten Daten auf Datenträgern speichern, um weiterhin darauf zugreifen zu können. Der Vorteil liegt in der technisch sehr einfachen Umsetzung, was diese Variante auch sehr kostengünstig macht. Für die Anwender ist die kalte Migration allerdings weniger komfortabel: Sie müssen sich von heute auf morgen auf ein neues System einstellen. Gleichzeitig ist der Zugriff auf alte Daten eher umständlich.

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