Analyse kombiniert harte und weiche Faktoren
Wie sich Manager die PEST zunutze machen
Ein Finanzdienstleister für Wohnimmobilien überlegt, ob er in der Türkei Fuß fassen kann. Geht es nach Dagmar Recklies vom Berater Recklies Management Project, sollte die Führungsriege dieses Vorhaben anhand der PEST-Analyse abklopfen. Dahinter verbirgt sich eine Untersuchung nach politischen, ökonomischen, soziokulturellen und technischen Faktoren.
Das Kürzel PEST steht aber auch für eine neue Sicht auf Strategie-Werkzeuge. Indem PEST übergeordnete Faktoren auf politischer oder soziokultureller Ebene einbezieht, geht dieses Instrument weiter als die klassische SWOT-Analyse. SWOT steht für die Nabelschau auf Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken eines Unternehmens.
Bei dem Beispiel des Finanzdienstleisters sollte sich das Management laut Consultant Dagmar Recklies folgende Fragen stellen:
- Politischer Aspekt: Welche Geschäftsmöglichkeiten eröffnet der Gesetzgeber für ausländische Finanzdienstleister?
- Ökonomische Faktoren: Ist dieser Markt für uns attraktiv? Welche Wettbewerber werden oder sind in der Türkei aktiv? In welchem Umfang und auf welchem Weg?
- Soziokulturelle Fragen: Akzeptieren türkische Kunden ausländische Finanzdienstleister?
- Technologie: Wie hoch ist das technologische Niveau der Branche?