Strategien


Microsoft-Chef Illek

"Wir haben nicht erwartet, mit Lob überschüttet zu werden"

Wolfgang Herrmann ist IT-Fachjournalist und Editorial Lead des Wettbewerbs „CIO des Jahres“. Der langjährige Editorial Manager des CIO-Magazins war unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO sowie Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Mit der Bilanz von Windows 8 zufrieden

Kommen wir zu den großen, strategischen Microsoft-Themen. In der öffentlichen Wahrnehmung ist der bisherige Erfolg von Windows 8 ausbaufähig. Wie sieht man das bei Microsoft intern?

Illek: Auf der CES in Las Vegas hat Tami Reller, die bei uns für die Windows-Strategie verantwortlich ist, bekannt gegeben, dass wir weltweit 60 Millionen Windows 8-Lizenzen verkauft haben. Wir sind mit der bisherigen Bilanz zufrieden. Sie liegt in der gleichen Größenordnung wie die Verkäufe von Windows 7 in einem vergleichbaren Zeitraum.

Die bisherigen Verkäufe kamen auch aufgrund starker Rabattierung zustande. Windows 8 stand monatelang für 30 oder 50 Euro zum Download beziehungsweise Upgrade bereit.

Illek: Klar. Wir haben ein Interesse daran - beispielsweise auch in Hinblick auf die folgenden Office-Versionen - eine schnelle Penetration mit Windows 8 im Markt zu erreichen. Wir wollen auch die Vorteile in der Breite bekannt machen. Je mehr Kunden Windows 8 nutzen, desto mehr wird darüber gesprochen. Wir sind davon überzeugt, dass wir ein Betriebssystem auf die Reise geschickt haben, das, was die Nutzerinteraktion angeht, einzigartig im Markt ist. Sie haben Desktop- und Touch-optimierte Oberflächen, können mit Stift arbeiten und über Tastatur - so was ist mir bei keinem anderen Wettbewerber bekannt.

Würden Sie Unternehmenskunden heute empfehlen, von Windows 7 auf Windows 8 umzusteigen? Und wenn ja, warum?

Illek: Die Releasezyklen in Unternehmen folgen einer anderen Logik als im privaten Bereich. Wir sagen heute allen Unternehmen, die gerade Windows-7 implementieren, sie sollten sie zu Ende bringen und bei Bedarf später upgraden. Letztendlich müssen die Unternehmen aber selbst entscheiden. Sie wissen ja: Wenn man bei uns ein Enterprise Agreement mit Software Assurance unterschreibt, ist man jederzeit Upgrade-berechtigt.

Wenn Unternehmen jedoch den Einsatz von TabletsTablets planen, ist Windows 8 absolute Voraussetzung. Die Kombination von Touch, Desktop und Stift bietet insbesondere Menschen, die heute noch am liebsten auf Papier arbeiten, viele Vorteile. Bei mir zu Hause zum Beispiel liegen jede Menge vollgeschriebene Notizbücher, angefangen im Jahr 2000. Heute organisiere ich mich komplett papierlos. Alles zu Tablets auf CIO.de

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