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Creditplus Bank

Zentralisieren auf Schwäbisch

IT muss in den Vorstand

Der besonderen Bedeutung der IT trug Creditplus Rechnung, indem sie de Lassus im Dezember 2006 in den Vorstand beförderte. Schon seit März 2004 arbeitete der Ingenieur mit Abschlüssen an der École Polytechnique und École Nationale des Ponts et Chaussées sowie einem Master of Science am M.I.T. in Boston als CIO und Generalbevollmächtigter bei den Stuttgartern. Als Vorstand kann de Lassus nun besser absehen, welche Produkte die Bank in den kommenden zwölf Monaten anbieten will und mit welchen potenziellen Neukunden sie spricht. Mit diesem Wissensvorsprung kann er die IT frühzeitig auf kommende ProjekteProjekte vorbereiten - oder neue Bank-Angebote im Hinblick auf deren Rentabilität vorausschauender planen. Alles zu Projekte auf CIO.de

Ein weiterer Vorteil als Vorstand besteht für de Lassus darin, dass er in dieser Position auf internationaler Ebene die IT-Anliegen de Creditplus Bank ebenso vertritt wie die Interessen der französischen Aktionäre. "So kann ich bei gemeinsamen Projekten besser zwischen kurzfristigen Nachteilen für die Landesgesellschaften und langfristigen Vorteilen der Gruppe vermitteln", erläutert er seine Übersetzerrolle.

Fakten zur Creditplus AG.
Fakten zur Creditplus AG.

Beim ersten großen gemeinsamen Projekt entschieden sich die Gruppen-Manager für den Bau einer Standardplattform, um das anvisierte schnelle Wachstum des Verbunds zu unterstützen. Auf dem System könnendie BankenBanken sowohl Ratenkredite als auch Leasing und Revolving (Kredit, der innerhalb eines vereinbarten Zeitraums zurückbezahlt und wieder beansprucht werden kann und per Kreditkarte oder Telefon abrufbar ist) abwickeln. An dem Projekt beteiligten sich Deutschland, Marokko und Polen, weil sie schon mit einzelnen Komponenten der künftigen Plattform arbeiten. Die Zielplattform setzt sic h also aus den besten Funktionen der drei Länder sowie Neuentwicklungen zusammen. Dabei will die Gruppe nicht mehr als zwei Millionen Euro pro Einführung in einem neuen Land ausgeben. Es sei aber nicht der Kostendruck, der die Länder zusammenrücken lässt, betont de Lassus. "Die Gruppe will in jedem neuen Land innerhalb von zwölf Monaten die neue Organisation fertig aufbauen. Für das Tempo brauchen wir eine Standardplattform." Top-Firmen der Branche Banken

Jedes Land teilt seine Erfahrungen einem zentralen Team in Paris mit, damit dort ein gemeinsamer Ressourcen-Pool entsteht. Außerdem soll das Team bessere Konditionen bei IT-Dienstleistern herausholen und sie später besser steuern. Den Weg dahin drückt auch der Projektname aus: "Capitalisation". "Wir wollen auf Basis unseres gemeinsamen Wissens kapitalisieren und über eine schnell ausrollbare Standardversion verfügen", erklärt de Lassus.

Dafür nimmt Creditplus auch den anfänglichen Mehraufwand in Kauf. Wenn die Bank künftig auf zentral gesammeltes Wissen in Paris zurückgreift und in der Gruppe einheitliche Prozesse entstehen, dann können sie und die Gruppe auch international arbeitende Kooperationspartner anschließen. Außerdem will Creditplus damit sein eigenes Angebot ausbauen. Zurzeit ist das System auf die Abwicklung von Ratenkredite ausgerichtet. Künftig will die Bank auch andere Dienste wie Revolving und Leasing anbieten, wobei sie dann vordefinierte Prozesse der Standardplattform übernehmen und lokal in Deutschland umsetzen kann.

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