Management von IT-Projekten oft noch Glückssache
Ein eigenes Büro fürs Projektmanagement
Veraltete Technologie durch neue zu ersetzen gehört in IT-Abteilungen zur alltäglichen Arbeit. Gleichwohl plädieren die Marktbeobachter von Gartner für einen neuen Ansatz in der IT-Modernisierung. Ihr Vorschlag: Firmen sollen dafür eigene Einheiten einrichten. Die so genannten Projektmanagement-Büros (Project Management Office, PMO) sollen die Informationstechnologie ganzheitlich nach vorne bringen und stärker an den Firmenzielen ausrichten.
Eine umfassende strategische IT-Planung gibt es Gartner zufolge in den meisten Firmen bisher nicht. Wie im Hamsterrad werde vielerorts daran gearbeitet, immer wieder Neuerungen hervorzubringen. Die Hauptanforderung des Business erreichten viele IT-Abteilungen auf diesem Weg allerdings nicht: nämlich einfache, effektive Lösungen zu günstigen Preisen zu entwickeln, die leicht an die sich verändernden Anforderungen anpassbar sind. Notwendig sind den Marktforschern zufolge nicht härtere Anstrengungen der IT-Leute auf diesem Weg, sondern ein gänzlich neuer Ansatz.
Drei Hauptvorteile soll ein eigenständiges PMO Gartner zufolge haben: allgemein gültige Planungsprozesse, ein einheitliches Berichtswesen und - wo nötig - eine übergreifende Vergabe von Prioritäten bei der Modernisierung. Das Project Management Office sitzt dabei an einer Schnittstelle und muss die widerstreitenden Interessen von Führungsebene, Programm-Managern und Projektmanagern unter einen Hut bekommen. Die PMO-Mannschaft ist außerdem dafür verantwortlich, dass strategische IT-Projekte effizient durchgeführt werden.
Sowohl Planung als auch Durchführung und Auswertung von IT-Projekten sollen mithilfe eines PMO besser strukturiert werden. Im Zusammenwirken mit Prozessen zum Produkt- und Portfolio-Management soll eine IT-Abteilung zusätzlich in der Lage sein, unter anderem Investitionen und die daraus resultierenden Ergebnisse - Anwendungen oder Services - besser nachzuverfolgen.