Online-Bewerbung

10 Tipps, um Recruiting-Software auszutricksen

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Eine Online-Bewerbung muss häufig erst einmal vor der Recruiting-Software bestehen, bis sie von einem Personaler angesehen wird. Wir geben Tipps für einen erfolgreichen Marsch zum Bewerbungsgespräch.
Wie man sich von der Masse abhebt und Recruiting-Software austrickst zeigen wie Ihnen in diesem Artikel.
Wie man sich von der Masse abhebt und Recruiting-Software austrickst zeigen wie Ihnen in diesem Artikel.
Foto: Shebeko - shutterstock.com

Seit es die Online-Bewerbung gibt, ist das Bewerben so schnell und günstig geworden, dass Personaler häufig mit virtuellen Mappen überflutet werden. Viele lassen sich beim Sichten der Bewerbungen von einer Recruiting-Software helfen. Die filtert diejenigen Bewerber aus der Masse, die am besten zur Ausschreibung passen. Bereits im Jahre 2004 sollen in den USA 90 Prozent der Top-500-Unternehmen mit Recruiting-Software gearbeitet haben.

Viele Bewerber misstrauen der Software und fürchten, unberechtigt aus dem Rennen gekegelt zu werden. Unsere amerikanische Schwesterpublikation CIO.com gibt zehn Tipps, wie Ihre Bewerbung vor der Software besteht.

1. Bewerben Sie sich auf Jobs, für die Sie qualifiziert sind

Wer auf der Suche ist neigt dazu, Bewerbungen breit zu streuen. Dass das Ihre Chancen erhöht, ist ein Trugschluss. Die Konkurrenz auf dem Bewerbermarkt ist groß. Deshalb hat man dort die besten Chancen, wo das Profil am besten passt.

2. Informieren Sie sich über wichtige Fähigkeiten

Egal ob CIO oder Programmierer - lesen Sie jede verfügbare Stellenanzeige, um ein Gefühl für die entscheidenden Fähigkeiten zu erhalten. Sie werden daraus lernen, auch wenn Sie sich gar nicht auf die Stelle bewerben möchten.

3. Bestücken Sie Ihren Lebenslauf mit Schlüsselbegriffen - aber sachte

Recruiting-Software sortiert Bewerbungen häufig nach Schlüsselbegriffen, deshalb dürfen sie auch im Lebenslauf nicht fehlen. Man sollte aber auf keinen Fall so plump vorgehen und ausgewählte Passagen aus der Stellenanzeige in den Lebenslauf übernehmen. Besser: an den Anfang des Lebenslaufs einen Paragraphen stellen, den sie mit "Stärken" oder "Kernkompetenzen" betiteln. Sie sollten nicht mehr als zwölf Begriffe nennen und die Auswahl sollte zum Wunschjob passen.

4. Nicht immer die gleichen Ausdrücke benutzen

Wenn Begriffe nie abgewechselt werden, liest sich der Lebenslauf nicht besonders gut. Machen Sie sich keine Gedanken wegen der Software. Die ist mittlerweile so gut, dass sie auch Varianten erkennt. Abwechslungsreichtum fällt ins Auge.

5. Damit der Ort nicht zum Blocker wird

Personaler haben die Möglichkeit, Bewerbungen nach dem Wohnort der Bewerber zu sortieren. So können etwa nur diejenigen Bewerbungen angezeigt werden, die von Kandidaten aus einem Umkreis von 20 Kilometern stammen. Ein Expertentipp lautet beispielsweise, sich über Skype eine Telefonnummer aus der Wunschregion zu besorgen.

6. Keine ausgefallenen Schriften

Dem Personaler und auch der Software zuliebe sollte man beim Lebenslauf ein schlichtes Format wählen. Graphiken kann die Recruting-Software oft nicht lesen. Deshalb sollte man auf sie verzichten. Auch Fettdruck, Kursivdruck und Unterstreichungen setzen Sie aus demselben Grund am besten nur sparsam ein.

7. Relevantes betonen

Wenn ein Personaler ihren Lebenslauf ansieht, wird er sich in der Regel nicht viel Zeit dafür nehmen. Deshalb stellen Sie sicher, dass die für den Job relevanten Fähigkeiten auf den ersten Blick sichtbar sind.

8. Verschicken Sie eine richtige Mappe

Das mag jetzt seltsam klingen. Aber wenn Sie nach einer Online-Bewerbung noch eine richtige Mappe nachreichen, kann das unter Umständen sehr gut ankommen. Schreiben Sie dazu, dass Sie sich bereits digital beworben haben und dass Sie sehr interessiert an der Stelle sind. Am besten senden Sie die Mappe nicht an die Personalabteilung, sondern direkt an die Person, an die Sie berichten würden, rät etwa Karriere-Expertin Katy Piotrowski.

9. Telefonieren Sie der Bewerbung hinterher

Abheben von der Masse kann man sich beispielsweise auch durch einen Anruf beim Wunscharbeitgeber. So kann sich der Kandidat persönlich vom Eingang der Bewerbung überzeugen und gleich noch mal sein Interesse am Job bekräftigen. Man sollte sich als Bewerber keine Gedanken darüber machen, als zu nervig zu erscheinen. Wer nicht anruft, mindert seine Chancen, wahrgenommen zu werden.

10. Verbringen Sie aber auch nicht zu viel Zeit mit ihrer Bewerbung

Recruiting-SoftwareRecruiting-Software und Schlüsselbegriffe hin oder her. Verbeißen Sie sich nicht zu sehr darauf, der perfekte Kandidat zu werden. Auch wenn Sie gut auf die Stelle passen, kann es passieren, dass Sie nichts von der Personalabteilung hören. Nutzen Sie Ihre Zeit lieber mit Networking. Alles zu Recruiting auf CIO.de

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