Online-Bewerbung
10 Tipps, um Recruiting-Software auszutricksen
Seit es die Online-Bewerbung gibt, ist das Bewerben so schnell und günstig geworden, dass Personaler häufig mit virtuellen Mappen überflutet werden. Viele lassen sich beim Sichten der Bewerbungen von einer Recruiting-Software helfen. Die filtert diejenigen Bewerber aus der Masse, die am besten zur Ausschreibung passen. Bereits im Jahre 2004 sollen in den USA 90 Prozent der Top-500-Unternehmen mit Recruiting-Software gearbeitet haben.
Viele Bewerber misstrauen der Software und fürchten, unberechtigt aus dem Rennen gekegelt zu werden. Unsere amerikanische Schwesterpublikation CIO.com gibt zehn Tipps, wie Ihre Bewerbung vor der Software besteht.
1. Bewerben Sie sich auf Jobs, für die Sie qualifiziert sind
Wer auf der Suche ist neigt dazu, Bewerbungen breit zu streuen. Dass das Ihre Chancen erhöht, ist ein Trugschluss. Die Konkurrenz auf dem Bewerbermarkt ist groß. Deshalb hat man dort die besten Chancen, wo das Profil am besten passt.
2. Informieren Sie sich über wichtige Fähigkeiten
Egal ob CIO oder Programmierer - lesen Sie jede verfügbare Stellenanzeige, um ein Gefühl für die entscheidenden Fähigkeiten zu erhalten. Sie werden daraus lernen, auch wenn Sie sich gar nicht auf die Stelle bewerben möchten.
3. Bestücken Sie Ihren Lebenslauf mit Schlüsselbegriffen - aber sachte
Recruiting-Software sortiert Bewerbungen häufig nach Schlüsselbegriffen, deshalb dürfen sie auch im Lebenslauf nicht fehlen. Man sollte aber auf keinen Fall so plump vorgehen und ausgewählte Passagen aus der Stellenanzeige in den Lebenslauf übernehmen. Besser: an den Anfang des Lebenslaufs einen Paragraphen stellen, den sie mit "Stärken" oder "Kernkompetenzen" betiteln. Sie sollten nicht mehr als zwölf Begriffe nennen und die Auswahl sollte zum Wunschjob passen.
4. Nicht immer die gleichen Ausdrücke benutzen
Wenn Begriffe nie abgewechselt werden, liest sich der Lebenslauf nicht besonders gut. Machen Sie sich keine Gedanken wegen der Software. Die ist mittlerweile so gut, dass sie auch Varianten erkennt. Abwechslungsreichtum fällt ins Auge.
- Gelungene Selbstpräsentation
Wege zum Markt sind nicht nur Angebote in Printmedien und Internet-Jobbörsen. Auch Möglichkeiten der Agentur für Arbeit, einschließlich der angeschlossenen Institutionen wie ZAV (Zentrale Auslands- und Fachvermittlung) sollten ausgeschöpft werden. Um den Aktionsradius zu erweitern, ist ein berufliches und privates Kontaktnetzwerk wichtig. - Gelungene Selbstpräsentation
Erfolgreiche Bewerber zeichnet vor allem Eigeninitiative aus. Sie warten nicht, bis ihnen jemand den neuen Job auf dem Silbertablett serviert, sondern werden selbst aktiv. - Gelungene Selbstpräsentation
Im Vorstellungsgespräch zeigen erfolgreiche Bewerber, dass sie sich mit dem zukünftigen Unternehmen und der Tätigkeit dort intensiv beschäftigt haben. Sie geben zu erkennen, dass sie die anstehenden Aufgaben lösen können. - Gelungene Selbstpräsentation
Mit dem Stellenangebot sollte man sich gründlich auseinandersetzen, bevor es zur Bewerbung kommt. Die Analyse beginnt ganz oben, bei der Selbstdarstellung des Unternehmens und der Beschreibung der Aufgaben. - Gelungene Selbstpräsentation
Eine gelungene Bewerbung knausert nicht und übertreibt nicht. Das Foto misst etwa sechs mal neun Zentimeter. Die schlichte, praktische Bewerbungsmappe umfasst maximal sieben bis zehn Dokumente. Das Anschreiben passt auf ein Blatt; der Lebenslauf darf sich über zwei bis drei Seiten erstrecken. - Gelungene Selbstpräsentation
Ein Schlüssel zum Erfolg sind die besonderen Stärken des Bewerbers. Daher wenden sie sich in eigener Initiative an Unternehmen, lange bevor diese ein Stellenangebot veröffentlichen. So erschließen Bewerber den verdeckten Stellenmarkt und verschaffen sich dadurch Vorteile. - Gelungene Selbstpräsentation
Warum sollen wir gerade Sie einstellen? Als Bewerber zahlt es sich aus, auf diese Frage im Vorstellungsgespräch die passende Antwort bereit zu haben. - Gelungene Selbstpräsentation
Professionelle Bewerbungsunterlagen sind so gestaltet, dass Arbeitgeber die Eignung für den angestrebten Job erkennen können. Der Schwerpunkt liegt auf solchen Erfahrungen und Kompetenzen, die für den Job qualifizieren. - Gelungene Selbstpräsentation
Für viele CIOs ist mit ihrem Beruf auch ein Traum in Erfüllung gegangen. Wenn sie in der Firma ihren Job verlieren, finden sie im Handumdrehen etwas Neues oder machen sich selbstständig. - Gelungene Selbstpräsentation
Zielgerichtete Bewerber sehen ein Unternehmen nicht als Anlaufstelle für ihre Versorgungsansprüche. Vielmehr agieren sie wie ein Verkäufer, der dem Arbeitgeber einen Nutzen bietet und dafür eine Vergütung erhält.
5. Damit der Ort nicht zum Blocker wird
Personaler haben die Möglichkeit, Bewerbungen nach dem Wohnort der Bewerber zu sortieren. So können etwa nur diejenigen Bewerbungen angezeigt werden, die von Kandidaten aus einem Umkreis von 20 Kilometern stammen. Ein Expertentipp lautet beispielsweise, sich über Skype eine Telefonnummer aus der Wunschregion zu besorgen.
6. Keine ausgefallenen Schriften
Dem Personaler und auch der Software zuliebe sollte man beim Lebenslauf ein schlichtes Format wählen. Graphiken kann die Recruting-Software oft nicht lesen. Deshalb sollte man auf sie verzichten. Auch Fettdruck, Kursivdruck und Unterstreichungen setzen Sie aus demselben Grund am besten nur sparsam ein.
7. Relevantes betonen
Wenn ein Personaler ihren Lebenslauf ansieht, wird er sich in der Regel nicht viel Zeit dafür nehmen. Deshalb stellen Sie sicher, dass die für den Job relevanten Fähigkeiten auf den ersten Blick sichtbar sind.
- Wer die Wahl hat, ...
Unternehmen sind fast so unterschiedlich wie Menschen. Es führt kein Weg daran vorbei, mit einer respektablen Anzahl von Unternehmen Erstgespräche zu führen, um herauszubekommen, wer zu Ihnen passt: Nicht "Wer die Wahl hat, hat die Qual", sondern "Nur wer die Wahl hat, hat keine Qual." - CV-Aufbau
Bauen Sie Ihren CV retrograd - rückwärts-chronologisch - auf. Bei zeitlich aufsteigendem Aufbau würde er schon auf den ersten Blick veraltet wirken. Die aus dem retrograden Aufbau resultierenden Nachteile lassen sich mehr als ausgleichen durch nach sachlichen Kriterien geordnete, zusätzliche Executive-Summary-Versionen. - Sie, 23, sucht
Oft entfalten zutreffende, aber abstrakte Begriffe erst ihre volle Wirkung, wenn sie aufgefächert werden in ihre inhaltlichen Bestandteile: So, wie aus "Sie, 23, sucht..." dann "Weiblich, ledig, jung sucht..." wird und damit eine ganz andere emotionale Kraft und Anschaulichkeit ausgedrückt wird, wird aus dem sehr pauschalen "international" durch die Auffächerung in "Skandinavien, Südosteuropa sowie Middle East" etwas Konkretes, Anschauliches und Überzeugendes. - Charakter
Sparen Sie sich die Darstellung Ihrer charakterlichen Eigenschaften oder Kompetenzen - wenn überhaupt - für das persönliche Gespräch auf und erhöhen Sie die Seriosität Ihrer schriftlichen Unterlagen durch weitgehenden Verzicht auf die vorgestanzten, selbstetikettierenden Lobhudeleien, etwa Sie seien durchsetzungsstark, analytisch und strategisch. - Erfolge
Zeigen Sie, mit welchem Aufwand, welcher Methode Sie Ihre Erfolge erzielen konnten - das schmückt Ihre Performancedarstellung, denn nach Thomas Edison ist Erfolg nur ein Prozent Inspiration, aber zu 99 Prozent Transpiration! - Fußball
In der Welt der Unternehmen ist es wie im Fußball: Am Ende zählen nur die geschossenen Tore! Das sollten Sie im Kopf behalten, wenn Sie das nächste Mal im Interview für eine neue Position sind oder Ihre Unterlagen aufbereiten: Für das bloße Tätigwerden wird der Manager nicht bezahlt. - Businessnetzwerke
Jobbörsen und Businessnetzwerke halten für Manager nicht, was sie versprechen! Verlassen Sie sich nicht darauf anzunehmen, Unternehmen würden in großem Umfang versuchen, die erfolgsentscheidenden C-Level-Positionen zu besetzen, indem sie die in Masken gepressten CV-Profile nach möglicherweise Passendem durchforsten. - Karrierefalle
Karrierefalle Nummer eins dürfte der Glaubenssatz sein: "Gute Manager werden angesprochen - sie sprechen nicht selbst an!". "In Schönheit sterben" muss nicht gleich die unerwünschte Folge solch vornehmer Zurückhaltung sein. Aber ganz sicher bezahlen Manager solche bisweilen dünkelhafte Reserviertheit mit deutlich weniger Karriereoptionen, als sie ihren kontaktfreudigeren Konkurrenten geboten werden. - Dokumente
Unsere Erfahrung hat uns gezeigt: Drei Kurzdokumente - eine "Executive Summary" Ihres Lebenslaufes, eine Darstellung Ihrer "Beiträge zum Geschäftserfolg" und ein kurzes, nicht besonders persönlich gestaltetes Anschreiben - sind Ihre Eintrittskarte zum Vorstellungsgespräch. - Kompetenzen
Das Auflisten gleichförmiger Kompetenzkataloge wie "strategisch, analytisch, zupackend, führungs- und verhandlungsstark" in der schriftlichen Bewerbung ist in Wirklichkeit ermüdend, weil nichtssagend, das unreflektierte Befolgen der allgegenwärtigen Empfehlung, sich in der mündlichen Bewerbung "gut zu verkaufen", ist dagegen sogar gefährlich. Quelle: Jürgen und Nane Nebel
8. Verschicken Sie eine richtige Mappe
Das mag jetzt seltsam klingen. Aber wenn Sie nach einer Online-Bewerbung noch eine richtige Mappe nachreichen, kann das unter Umständen sehr gut ankommen. Schreiben Sie dazu, dass Sie sich bereits digital beworben haben und dass Sie sehr interessiert an der Stelle sind. Am besten senden Sie die Mappe nicht an die Personalabteilung, sondern direkt an die Person, an die Sie berichten würden, rät etwa Karriere-Expertin Katy Piotrowski.
- Bewerbungsgespräch
"Warum sollen wir gerade Sie einstellen?" Als Bewerber zahlt es sich aus, auf diese Frage im Vorstellungsgespräch vorbeireitet zu sein. Was Sie sonst noch über eine erfolgreiche Bewerbung wissen sollten, das sagt Ihnen Cornelia Riechers, Autorin des paradoxen Bewerbungsratgebers "So bleiben Sie erfolgreich arbeitslos.", in den folgenden zehn Tipps. - Traumberuf
Der erfolgreiche Bewerber weiß, was er will. Er hat das, was er am allerliebsten tut, zu seinem Beruf gemacht. Die Freude an seiner Arbeit gibt ihm immer genug Kraft, um sich und seine Familie damit zu ernähren, auch in schlechten Zeiten. Wenn er in einer Firma seinen Job verliert, findet er im Handumdrehen etwas Neues oder macht sich selbständig. - Eigeninitiative
Der erfolgreiche Bewerber wartet nicht, wie der Mann auf dem Bild, bis jemand an seiner Haustür klingelt und ihm seinen neuen Job auf dem Silbertablett serviert. Er wird selbst aktiv und setzt alle Hebel in Bewegung. In seine Bewerbungskampagne investiert er genauso viel Arbeit wie in eine Vollzeitanstellung. Rückschläge verkraftet er gut, weil er immer mehrere Eisen im Feuer hat. - Zielgerichtete Bewerbung
Der erfolgreiche Bewerber sieht ein Unternehmen nicht als Anlaufstelle für seine Versorgungsansprüche. Vielmehr agiert er wie ein Verkäufer, der dem Arbeitgeber einen Nutzen bietet und dafür eine Vergütung erhält. Er zeigt dem Unternehmen, was er leisten kann, um dessen Umsätze und Gewinne zu steigern. - Selbstpräsentation
Der erfolgreiche Bewerber knausert nicht und übertreibt nicht. Sein Foto misst etwa sechs mal neun Zentimeter, seine schlichte, praktische Bewerbungsmappe umfasst maximal sieben bis zehn Dokumente. Sein Anschreiben passt auf ein Blatt; sein Lebenslauf darf sich über zwei bis drei Seiten erstrecken. Beim Vorstellungsgespräch tritt er bescheiden, jedoch nicht unterwürfig auf und strahlt Selbstvertrauen aus, ohne arrogant oder anmaßend zu wirken. Achten Sie auf Ihre Körperhaltung: verkrampfte Hände und unruhige Füße wirken unsicher. - Stärken und Schwächen
Der erfolgreiche Bewerber besinnt sich auf seine besonderen Stärken. Dann findet er heraus, welche Unternehmen Bedarf an seinem Können haben. An diese wendet er sich, lange bevor sie ein Stellenangebot veröffentlichen. So erschließt er den verdeckten Stellenmarkt und verschafft sich dadurch Vorteile. - Wege zum Markt
Der erfolgreiche Bewerber kennt mehr als einen Weg zum neuen Job. Er reagiert auf Angebote in Printmedien und Internet-Jobbörsen, er schaltet auch ein eigenes Stellengesuch. Die Möglichkeiten der Agentur für Arbeit schöpft er aus, einschließlich der angeschlossenen Institutionen wie ZAV (Zentrale Auslands- und Fachvermittlung). Er geht von selbst auf Firmen zu, nicht nur per Telefon, Brief und E-Mail, sondern auch persönlich. Sein berufliches und privates Kontaktnetzwerk nutzt er, um seinen Aktionsradius zu erweitern. Und er optimiert seinen Auftritt mit der Unterstützung eines Outplacement- oder Karriereberaters. - Bewerbungsmappe
Der erfolgreiche Bewerber gestaltet seine Bewerbungsunterlagen so, dass der Arbeitgeber seine Eignung für den angestrebten Job erkennt. Er legt den Schwerpunkt auf diejenigen Erfahrungen und Kompetenzen, die ihn dafür qualifizieren. - Anschreiben
Der erfolgreiche Bewerber befasst sich gründlich mit einem Stellenangebot, bevor er es beantwortet. Seine Analyse beginnt ganz oben, bei der Selbstdarstellung des Unternehmens und der Beschreibung der Aufgaben. Er versteht, worauf es bei der ausgeschriebenen Position ankommt, und arbeitet in seinem Anschreiben Punkt für Punkt alles ab, was er in Bezug auf die Anforderungen zu bieten hat. Dabei vergisst er auch seine Englisch- und IT-Kenntnisse nicht. - Vorstellungsgespräch
Im Vorstellungsgespräch zeigt der erfolgreiche Bewerber, dass er sich mit seinem zukünftigen Unternehmen und seiner Tätigkeit dort intensiv beschäftigt hat und dass er die anstehenden Aufgaben lösen kann. Außerdem spürt man seine Freude an genau dieser Arbeit, deshalb hat er die Nase vorn und kann die Konkurrenz ausstechen. - Einarbeitungszeit
In der Probezeit achtet der erfolgreiche Bewerber vor allem darauf, sich in das bestehende Team einzufügen. Er weiß, dass sein Erfolg nur zu zwanzig Prozent von seinen fachlichen Leistungen abhängt. Weil er dafür sorgt, dass sein Chef und seine neuen Kollegen ihn mögen, umgibt ihn automatisch auch der Nimbus des Tüchtigen.
9. Telefonieren Sie der Bewerbung hinterher
Abheben von der Masse kann man sich beispielsweise auch durch einen Anruf beim Wunscharbeitgeber. So kann sich der Kandidat persönlich vom Eingang der Bewerbung überzeugen und gleich noch mal sein Interesse am Job bekräftigen. Man sollte sich als Bewerber keine Gedanken darüber machen, als zu nervig zu erscheinen. Wer nicht anruft, mindert seine Chancen, wahrgenommen zu werden.
10. Verbringen Sie aber auch nicht zu viel Zeit mit ihrer Bewerbung
Recruiting-SoftwareRecruiting-Software und Schlüsselbegriffe hin oder her. Verbeißen Sie sich nicht zu sehr darauf, der perfekte Kandidat zu werden. Auch wenn Sie gut auf die Stelle passen, kann es passieren, dass Sie nichts von der Personalabteilung hören. Nutzen Sie Ihre Zeit lieber mit Networking. Alles zu Recruiting auf CIO.de