Arbeitsklima, Erholungsphasen

Wie Führungskräfte ihre Mitarbeiter motivieren

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Geld ist nicht so wichtig. Die Berater empfehlen, auf Arbeitsklima, und Geborgenheit zu achten. Ganz wichtig: Auch die besten Angestellten brauchen Erholungsphasen.

Es gibt Mitarbeiter und ganze Abteilungen, die sich jedes Jahr selbst übertreffen und neue Leistungshöhen erklimmen. Und andere, bei denen keine Motivationsmaßnahme zu fruchten scheint. Oft arbeiten beide Wand an Wand im selben Unternehmen. Top-Manager staunen nicht selten über die unerklärlichen Unterschiede. Und wenn diese beseitigt werden sollen, agieren die Entscheider hilflos. Abhilfe verspricht jetzt eine Studie von Accenture. Die Berater wollten genau ergründen, was FührungskräfteFührungskräfte über Mitarbeiter-Engagement wissen müssen, und haben dazu 1300 Vollzeitangestellte in US-amerikanischen Firmen befragt. Alles zu Personalführung auf CIO.de

Drei Dinge vor allem sind Grundvoraussetzung für eine engagierte Belegschaft, so die Quintessenz der Studie:

  • Erstens motivierende Jobs, die Abwechslung bieten und den Mitarbeitern ein Grundgefühl der Unersetzlichkeit vermitteln

  • Zweitens gute Beziehungen zu den Kollegen

  • Drittens eine gute Karriereperspektive innerhalb des Unternehmens.

Bereits zur Extra-Schicht tagtäglich bis hin zu Null-Bock: So sieht das Spektrum der von Accenture Befragten aus.
Bereits zur Extra-Schicht tagtäglich bis hin zu Null-Bock: So sieht das Spektrum der von Accenture Befragten aus.
Foto: Accenture

Unternehmen sollten sich in diesen Bereichen tunlichst anstrengen, denn neben der Entwicklung einer stets leistungsbereiten Mitarbeiterschaft ist laut Accenture vor allem ihr Erhalt eine ständige Herausforderung. Denn überraschenderweise ist in der Gruppe von Angestellten, die für ihr Unternehmen Gold wert sind und jeden Tag für ihren Arbeitgeber über ihre Grenzen hinausgehen, die potenzielle Abwanderungswilligkeit durchaus hoch. 43 Prozent dieser besonders Hingebungsvollen haben bestenfalls laue Absichten, dauerhaft in ihrem jetzigen Unternehmen zu bleiben. Etwa ein Viertel plant sogar, innerhalb eines Jahres aktiv nach einer neuen Stelle zu suchen.

Mit Geld lässt sich Loyalität nicht kaufen

Was kann man nun tun, um diese Vorbilder an Engagement im Unternehmen zu halten? Der Köder Geld scheint die naheliegendste Idee. In der Tat versuchten viele Firmen, Mitarbeiter durch Gehaltserhöhungen, Boni und andere finanzielle Anreize an sich zu binden, so die Studien-Autorinnen Elizabeth Craig und Lauren DeSimone. Nun sei zwar eine als angemessene empfundene Entlohnung sehr wohl ein wichtiger Faktor aus Sicht der Angestellten. Aber zu 93 Prozent seien andere Gründe für den Wunsch nach Verbleib in einer Firma ausschlaggebend. "Mit Geld lässt sich Loyalität nicht kaufen", bringen Craig und DeSimone diesen erstaunlichen Befund auf den Punkt.

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